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Ehlebracht AG stark im »Licht«

Möbelzulieferer mit Umsatzplus

Enger (WB/ef). Der Möbelzulieferer Ehlebracht AG hat sich im ersten Halbjahr 2005 positiv entwickelt. Sorgen bereitet dem auf Kunststoff-, Licht- und Möbelfunktionstechnik spezialisierten Unternehmen mit Sitz in Enger allerdings der Export.

Während die Inlandsumsätze im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum 5,4 Prozent auf 21,3 (20,2) Millionen Euro stiegen, gaben die Exportumsätze deutlich um 9,3 Prozent auf 7,8 (8,6) Millionen Euro nach. Betroffen ist dabei der Geschäftsbereich Möbelfunktionstechnik. Die Exporterlöse verzeichneten in diesem Segment einen Rückgang um 1,1 auf 5,5 Millionen Euro. Hauptgrund dafür sei der »aggressive Wettbewerb durch asiatische Mitbewerber«, sagte der Vorstandsvorsitzende Bernd Brinkmann am Freitag. So sank die Exportquote im ersten Halbjahr auf 26,8 (29,9) Prozent.
Der Trend zum Rückgang sei allerdings nahezu gestoppt. Nach einem Minus von 0,7 Millionen Euro im ersten Quartal lagen die Exporterlöse im zweiten Quartal bei nur noch 0,1 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Im Inland hielt die Möbelfunktionstechnik die Umsätze mit 8,0 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.
Auf Wachstumskurs ist auch der Geschäftsbereich Kunststofftechnik. Im Inlandsgeschäft stiegen die Erlöse um 1,1 Millionen Euro auf 13,1 Millionen Euro. Im Export legte die Sparte 0,3 Millionen Euro auf 2,3 Millionen Euro zu. Erfreulich habe sich innerhalb der Möbelfunktions-Technik das Segment »Licht für Möbel« entwickelte. Die Zuwachsraten bewegten sich im zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr.
Insgesamt schloss die Ehlebracht AG die ersten sechs Monate mit einem Umsatzplus von gut einem Prozent auf 29,1 (Vorjahr: 28,8) Millionen Euro ab. Der Gewinn vor Steuern (EBIT) blieb mit 2,8 Millionen Euro unverändert. Der Halbjahresüberschuss betrug 1,8 (1,7) Millionen Euro.
Weil Ehlebracht bei seiner Tochtergesellschaft in Berlin bekanntlich einen Großkunden, BSH Bosch-Siemens, verloren hat, rechnet der Konzern für das Gesamtjahr 2005 mit einem Rückgang der Umsatzerlöse auf etwa 50 Millionen Euro. Gleichwohl hält das Unternehmen an seiner bereits zu Jahresbeginn gestellten Prognose fest, einen operativen Ertrag von etwa zwei (Vorjahr 4,2) Millionen Euro zu erzielen.
Ehlebracht beschäftigt (Stichtag 30. Juni) 423 Mitarbeiter, davon 236 im Inland, wovon wiederum 200 in Enger, der Rest in Berlin tätig sind. 133 Mitarbeiter beschäftigt der Möbelzulieferer in seinem Werk in der Slowakei, 53 am Standort in China.

Artikel vom 23.07.2005