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Beim Hallensportfest die eigene Leistungsfähigkeit testen

Mitglieder der Behindertensportgemeinschaft Sennestadt im sportlichen Wettkampf ohne Leistungsdruck


Sennestadt (oh). »Wir haben manches im Laufe der Jahre bei unseren Hallensportfesten geändert und vielseitiger gestaltet, aber das meiste ist geblieben«, sagte Eberhard Reißner, Vorsitzender der Behindertensportgemeinschaft Sennestadt. »Denn das Wichtigste ist, dass wir viel Spaß daran haben.«
Was ganz offensichtlich zutrifft. Denn für das 26. Hallensportfest in der Sporthalle an der Travestraße hatten sich von den zurzeit 108 Mitgliedern nahezu die Hälfte, nämlich 53, als aktive Teilnehmer angemeldet. In den Zielvorstellungen des Behindertensports stehe der Mensch im Mittelpunkt. »Denn«, so Reißner, »wir möchten die ihm verbliebene körperliche und geistige Leistungsfähigkeit erhalten, stärken und gleichzeitig damit die gesellschaftliche Integration fördern.«
Ein solches Hallensportfest sei ein gutes Beispiel, wie behinderte Menschen eingebunden werden können. Gehe es dabei doch nicht um den Wettkampf unter Leistungsbedingungen - vielmehr erhalte jeder auf diese Weise die Möglichkeit, das ganz persönliche Punktekonto mit dem des Vorjahres zu vergleichen. So könne man seine Leistungen selbst am besten einschätzen.
»Natürlich gehört auch ein wenig Glück dazu, an den insgesamt zehn Stationen möglichst viele Punkte zu erzielen«, betont der Vereinsvorsitzende. Zudem haben die Sportler reichlich Spaß. Gibt es doch solche Disziplinen wie Bohnensack-Zielwurf und Sandsäckchentransport. Dazu gehört allerdings ebenso viel Geschick wie zum Basketballzielwurf, Ringe werfen, Zielbosseln und Medizinball-Zielstoßen.
Außerdem gibt es jedes Jahr eine andere vergnügliche »Überraschungsdisziplin«. In diesen Jahr waren die Holme eines Barrens per Gummiband zu einer »Zwille« umfunktioniert worden, die dann zum »Zielschießen« einlud.

Artikel vom 23.07.2005