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Scharon droht den Palästinensern

Bei weiteren Anschlägen Militäreinsatz von bisher unbekannter Härte

Ariel Scharon reagiert auf Feuerüberfall.
Jerusalem (dpa). Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hat den Palästinensern im Gazastreifen bei weiteren Anschlägen mit Militäreinsätzen von bisher ungekannter Härte gedroht. Scharon sagte seinem Kabinett gestern in Jerusalem, er habe dies US- Außenministerin Condoleezza Rice bei einem Treffen bereits unmissverständlich klar gemacht.
»Ich habe ihr verdeutlicht, dass unsere Reaktionen von einer anderen Art sein und mit schärferen Mitteln ausgeführt werden, wenn Terroranschläge während der Räumung des Gazastreifens verübt werden.«
Scharon reagierte auf einen Feuerüberfall militanter Palästinenser, die im Gazastreifen in der Nacht zum Sonntag ein israelisches Ehepaar getötet hatten. Die Bewaffneten eröffneten das Feuer auf das Auto der beiden Israelis, die auf einer Straße zwischen dem Übergang Kissufim und dem Siedlungsblock Gusch Katif unterwegs waren. Israelische Soldaten erschossen zwei der Angreifer.
Israelische Sicherheitskräfte haben im Süden des Landes einen palästinensischen Selbstmordanschlag vereitelt. Am Freitag sei ein Palästinenser mit einem Sprengstoffgürtel gefasst worden, bevor er sich vor den Toren des Kibbuz Nir Am in die Luft habe sprengen können, gab die Armee am Samstag bekannt. Der Ort des verhinderten Anschlags liegt unweit der Ranch von Scharon, auf der er am Samstag Condoleezza Rice empfing.

Artikel vom 25.07.2005