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DHB-Team ist Reise-Meister

Bundestrainer Heiner Brand ist das nicht unlieb

Halle (dpa). Für den erhofften Titel bei der WM werden die deutschen Handballer zum Reise-Weltmeister.

Zugleich präsentiert der Deutsche Handball-Bund (DHB) für das Turnier vom 19. Januar bis 4. Februar 2007 als erster Gastgeber einer Handball-WM gleich zwölf Spielorte und stellt sich damit einer bislang beispiellosen logistischen Herausforderung. »Wir sind auf dem Weg, der Welt die beste Handball-WM aller Zeiten zu präsentieren, ein gehöriges Stück weiter gekommen. Wir haben es geschafft, in den besten und schönsten Hallen unserer Republik spielen zu können«, verkündete DHB-Chef Ulrich Strombach.
Auftakt der Mammut-Veranstaltung ist erstmals in der dann 69-jährigen Geschichte der Handball-Weltmeisterschaften ein Eröffnungsspiel. In der Berliner Max-Schmeling-Halle gibt die deutsche Nationalmannschaft den Startschuss für die mit 17 Tagen auch längste je gespielte WM, nachdem Tunesien mit dem 15-tägigen Turnier 2005 den Höchstwert markiert hatte. DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt: »Die besten acht Teams haben je zehn Spiele zu absolvieren, dürfen sich aber auch auf sechs Ruhetage freuen, was dem Niveau der Spiele bekommen dürfte.«
Nach dem Berlin-Gastspiel reist die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand nach Halle, wo seine Auswahl die weiteren zwei Vorrunden-Partien bestreitet. Als Erster oder Zweiter der Staffel qualifiziert sich der Europameister für die Hauptrunde, deren drei Spiele das DHB-Team in der Dortmunder Westfalenhalle austragen würde, während die Gruppenrivalen im Gerry-Weber-Stadion Halle spielen. »Das ist mir nicht unlieb«, sagte Bundestrainer Brand, dessen Einfluss bei der Spielort-Wahl gering war: »Wir haben über Möglichkeiten gesprochen. Aber ich habe mich da herausgehalten.«
Viertel- und Halbfinals werden in Hamburg und Köln entschieden, das Endspiel findet in der Rhein-Metropole statt. Damit haben sich die Organisatoren gegen die ursprünglich angedachte Arena AufSchalke entschieden und so für die einzige Überraschung bei der Benennung gesorgt. »Ich denke, das ist eine gute Entscheidung. Ich bin mir sicher, es wäre attraktiv gewesen, vor 35 000 Zuschauern zu spielen. Man muss aber auch an die Atmosphäre denken und darf nicht vergessen, dass Handball ein Hallensport ist und die WM zudem im Winter gespielt wird«, äußerte Brand.
Die weiteren Spielorte für die erstmals sechs Vorrunden-Gruppen mit je vier Teams und die anschließende Hauptrunde sind Kiel, Bremen, Magdeburg, Stuttgart, Wetzlar und Mannheim. Für die Begegnungen im so genannten »Präsidenten-Cup« um die Ränge 13 bis 24, die die Dritt- und Viertplatzierten der Vorrunden-Gruppe bestreiten, sind Dortmund und die Lipperlandhalle in Lemgo geplant. »Ich denke, in Deutschland werden wir Augenzeuge der bisher besten WM«, glaubt Hassan Moustafa, der Präsident des Handball-Weltverbandes IHF.

Artikel vom 25.07.2005