25.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bronze bleibt im
Sand vergraben

Beachhandballer werden Vierte

Duisburg (WB/pg). Haarscharf schrammten die deutschen Beach-Handballer im Spiel um Platz drei an der Bronzemedaille vorbei. Bei den World Games in Duisburg lieferte sich am Samstag die Nationalmannschaft, der auch drei Mindener angehören, einen packenden Showdown mit den Kroaten.

Sie wollten zeigen, wo der deutsche Beachhandball in der Welt steht und eine möglichst gute Platzierung erreichen. »Wir fahren nicht nach Duisburg, nur um dabei zu sein», lies Coach Alex Gehrer verlauten. Der Plan ging fast auf.
Vor einer gewaltigen Kulisse mit weit mehr als 1500 enthusiastischen Zuschauern ging es auf dem Centrecourt am Toeppersee gegen Kroatien für die Schützlinge von DHB-Auswahltrainer Alex Gehrer um alles oder nichts. Zuvor präsentierten sich Kapitän Kai Bierbaum vom Verbandsligisten TSV Hahlen, Markus Suedmeier, ehemaliger Spieler bei Oberligist TV Nordhemmern, und Carsten Dietrich, Akteur des Oberligisten Eintracht Oberlübbe, zusammen mit ihrem Kameraden als bärenstarkes Team. In Gruppe A verlor die deutsche Formation hauchdünn gegen Spanien. Gegen Bahrain landete der erste Sieg in der Tasche der DHB-Auswahl und dann der Knaller: Die Deutschen schlugen im letzten Gruppenspiel Weltmeister Ägypten in den je zwei Sätzen mehr als deutlich.
Am Freitag folgte das Viertelfinale gegen Brasilien. Erst durch den Penalty-Modus, ähnlich wie ein Elfmeterschießen, war nach zwei ausgeglichenen Sätzen der Sieger ermittelt, er trug den Bundesadler auf der Brust. Die Hoffnungen auf Gold nicht zu hoch geschraubt, wurde der Samstag zum Tag der Entscheidung.
Doch der spätere Goldmedaillengewinner Russland, der Spanien auf Platz zwei verwies, war für die deutsche Beach-Abordnung im wahrsten Sinne des Wortes eine Spur zu groß. Dabei schwebte immer noch schwarz-rot-goldene Medaillenluft über dem Toeppersee. Im Spiel um Platz drei ging es gegen die ebenfalls starken Kroaten. Hatte Deutschland im knappen Viertelfinale gegen Brasilien noch das glücklichere Händchen, wendete sich das Glück im ebenso knappen Showdown nun zu Gunsten der Kroaten, die im Penalty-Modus 5:4 in Front gingen und die stimmungsgeladene Partie vor vollem Haus mit 2:1 Sätzen für sich entschieden. Da half auch die lautstarke und beflügelnde Unterstützung der Fans und der Cheerleader nicht mehr weiter.
Entsprechend tief hingen darauf die Köpfe der Spieler, auch die der drei Jungs aus Minden. »Das ist echt schade. Wir wollten unbedingt eine Medaille einfahren. Aber jammern hilft auch nicht. Im August geht es mit den deutschen Meisterschaften in Cuxhaven weiter«, will Carsten Dietrich mit seinen beiden Heimat-Kollegen und Sand Devils des TSV Hahlen spätestens dann das Podium erklimmen.

Artikel vom 25.07.2005