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Sekt und rote Rosen für den ersten Patienten


Von Wolfgang Wotke
Rheda-Wiedenbrück (WB). »Klinikum Gütersloh, Standort Rheda, Guten Morgen.« Für Helmut Ullrich, seit 20 Jahren im Empfang des Evangelischen Krankenhauses in Rheda, war der gestrige Tag schon etwas Besonderes. Nachdem die Klinik drei Wochen lang geschlossen war, musste der 44-jährige Verwaltungsangestellte den neuen Begrüßungstext am Telefon bereits aus dem »Eff-eff« kennen. Um exakt 7.30 Uhr öffnete sich der Haupteingang. Um 8.15 Uhr meldete Pflegeorganisatorin Karin Linnemann-May bei der Leitstelle in Gütersloh, dass das Krankenhaus in Rheda wieder angefahren werden kann. Um 8.34 Uhr wurde der erste Patient mit dem Rettungswagen eingeliefert. Martin Leack (40), der sich bei der Arbeit einen Finger eingequetscht hatte, traute seinen Augen nicht, als er nach einer ersten ambulanten Versorgung von Verwaltungsleiter Harald Geier ein Glas Sekt und eine rote Rose überreicht bekam: »Sie sind nach der Zwangsschließung unser erster Patient. Sie sollen uns Glück bringen.«
In Gütersloh ist derweil ein Streit über die geheime Zustimmung des Krankenhaus-Ausschusses zur Fusion ausgebrochen. Der CDU-Mehrheit im Ausschuss wird vorgeworfen, mit der Zustimmung gegen eigene Verhandlungsauflagen verstoßen zu haben. Die CDU weist die Vorwürfe zurück - das Städtische Klinikum Gütersloh stehe nun auf einer soliden Basis.

Artikel vom 22.07.2005