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Mike Hanke ist »geplättet«

Für zwei Spiele gesperrt: WM-Chance erheblich gefährdet

Bonn (dpa). Die WM-Chancen von Nationalstürmer Mike Hanke sind gesunken. Der Fußball-Weltverband hat den alten Angreifer des VfL Wolfsburg nach seinem Platzverweis im Spiel um Platz drei der Nationalmannschaft beim Confederations Cup gegen Mexiko (4:3 n.V.) für zwei Pflichtspiele gesperrt.

Da Deutschland als Gastgeber automatisch für die WM-Endrunde qualifiziert ist und die DFB-Auswahl bis zum Eröffnungsspiel am 9. Juni 2006 nur noch Freundschaftsspiele bestreitet, müsste Hanke bei einer Nominierung durch Bundestrainer Jürgen Klinsmann in den ersten zwei WM-Vorrundenspielen aussetzen.
Hanke reagierte »ziemlich geplättet« auf das Urteil, das die dreiköpfige Disziplinarkommission der FIFA um den Vorsitzenden Marcel Mathier aus der Schweizfällte. gefällt hatte. Er hatte »maximal mit einem Spiel« gerechnet, wie er dem »kicker« sagte.
Seine WM-Teilnahme wollte der für vier Millionen Euro vom FC Schalke 04 nach Wolfsburg gewechselte Stürmer nicht abschreiben: »Klar, dass es jetzt schwierig wird«, räumte er nur ein.
Mit einer Top-Saison in Wolfsburg will er jetzt beim Bundestrainer für seine Nominierung werben: »Wenn ich überraschenderweise 25 Tore schieße, fahre ich trotzdem zur WM. Dann wird Klinsmann sicher nicht auf mich verzichten.«
Der Bundestrainer hatte nach der Partie in Leipzig, in der Hanke in der 53. Minute nach einem Foul am mexikanischen Gegenspieler Salcido von Schiedsrichter Matthew Breeze (Australien) die Rote Karte gesehen hatte, zunächst spontan einen »heftigen Protest« des DFB gegen eine Bestrafung seines Spielers angekündigt.
Die Sperre wurde von der FIFA zunächst als »endgültig« bezeichnet. Nach einer Interventione des DFB wird es jetzt aber doch noch eine Nachverhandlung geben.

Artikel vom 22.07.2005