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Handelsflächenprojekt auf Hucke-Areal

Bekleidungsunternehmen meldet den Verkauf des Grundstücks an der Blase-Kreuzung

Lübbecke (HoG). Die Hucke AG hat ihr ehemaliges Rohwarenterminal in Lübbecke, ein nordöstlich an die neue Blase-Kreuzung angrenzendes Grundstück mit den nicht mehr genutzten Gebäuden, an eine Projektgesellschaft veräußert. Das teilte der Vorstand des Unternehmens gestern mit. Die Grundstücksgröße beträgt rund 14000 Quadratmeter.
Die Hucke AG meldete gestern den Verkauf des Grundstücks nordöstlich der Blase-Kreuzung. Foto: Mattner
Weitere Einzelheiten waren aus der Vorstandsetage nicht erfahren. »Nach uns vorliegenden Informationen plant der Erwerber des Grundstücks ein Handesflächenprojekt in einer Größenordnung von etwa 3900 Quadratmeter«, hieß es dazu. Hinsichtlich weiterer Details sei mit dem Erwerber Stillschweigen vereinbart worden.
Bisher war auf diesem Gelände die Ansiedlung unterschiedlicher Projekte gescheitert. Gegen eine geplante Ansiedlung eines großflächigen Verbrauchermarktes unter Federführung der Edeka hatte es vor Jahren heftige Proteste überwiegend aus dem Lager des innerstädtischen Einzelhandels gegeben. Anfang 2002 schließlich gab die Edeka Minden-Hannover diese Planung auf und das für eine Summe von knapp 3,9 Millionen Euro erworbene Areal ging in das Eigentum der Hucke AG zurück.
Ebenfalls nichts wurde dann aus dem geplanten »City Point« auf diesem Gelände, der schon im vergangenen Jahr hätte fertiggestellt werden sollen, wie ein großflächiges Werbeschild lange Zeit hatte Glauben machen wollen. Eigens hierfür war die ÝArealis GmbH & Co. City Point Lübbecke KGÜ aus der Taufe gehoben worden, eine Tochter der in Berlin ansässigen ÝArealisÜ, die im vergangenen Herbst Insolvenz anmelden musste.
Doch schon in der Hucke-Hauptversammlung im September vergangenen Jahres hatte Vorstandsvorsitzender Axel Dorn von mehreren Interessenten für dieses Gelände gesprochen und bereits für den Herbst ein »konkretes Ergebnis« angekündigt.
Sowohl im politischen Raum als auch im Lübbecker Einzelhandel wurden diese Entwicklungen überaus kritisch betrachtet. Und auch in dem vor einigen Jahren von der GMA entwickelten Einzelhandelsgutachten für Lübbecke wird dieses Areal als »nicht einzelhandelsrelevante Fläche« bezeichnet. Brigitte Wischnewski, Vorsitzende der LK-Werbegemeinschaft, wies gestern gegenüber der LÜBBECKER KREISZEITUNG nochmals ausdrücklich auf diese Aussage hin. Innenstadtrelevante Angebotssortimente halte sie nach wie vor nicht für angebracht.
Bürgermeisterin Susanne Lindemann verwies im Hinblick auf eine mögliche Entwicklung auf dem ehemaligen Hucke-Gelände auf den für das Grundstück geltenden Bebauungsplan, der eine Handelsfläche von 6700 Quadratmeter vorsieht. »Bisher liegen bei der Stadt weder ein Bauantrag noch ein Änderungswunsch zum Bebauungsplan vor«, so die Bürgermeisterin.

Artikel vom 22.07.2005