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»Kohle« in
der Kabine

Paderborner Zahltag


Paderborn (WB/MR). Als »nicht ungewöhnlich« bezeichnete gestern Paderborns Geschäftsführer Michael Born die Zahlungen von Siegprämien: »In der Kreisliga rollen Bierfässer, in der Bundesliga fließt Geld«, reagierte Born auf neue Vorwürfe gegen den Fußball-Zweitligisten SC Paderborn 07.
Nach Informationen dieser Zeitung war der frühere SCP-Spieler Andreas Zimmermann am 5. Juni 2004 mit einer Plastiktüte in die Spielerkabine gekommen und hatte 10 000 Euro, deklariert als Siegprämie des Chemnitzer FC, an seine Kollegen verteilt. Die hatten zuvor im Wattenscheider Lohrheidestadion die Schalker Amateure mit 4:2 geschlagen und damit die Sachsen vor dem Abstieg bewahrt. Mit Torhüter Lukas Kruse sowie den Feldspielern Thorsten Becker, Markus Krösche und Markus Bollmann gehören heute noch vier Kicker dem aktuellen Kader an. Alle vier waren gestern nicht zu einer Stellungnahme bereit.
Weiteren Imageschaden für den Verein befürchtet Born nicht. »Bis vor wenigen Tagen hatte kein Spieler auch nur geahnt, dass auch bei dieser Zahlung Ante Sapina seine Finger im Spiel hatte.« Born ist ebenfalls sicher, dass gerade in der abgelaufenen Spielzeit, auch nach Aufdeckung des Hoyzer-Skandals, Prämien von Dritten Vereinen angeboten worden sind.

Artikel vom 21.07.2005