Erste Auslandsreise führt Benedikt XVI. zum Weltjugendtag
Köln (dpa). Bei seiner ersten Auslandsreise zum Weltjugendtag in Köln wird Papst Benedikt XVI. mit der politischen Staatsspitze und religiösen Repräsentanten von Christen und Muslimen zusammentreffen.Freut sich auf die Begegnungen mit der Jugend: Papst Benedikt XVI.. Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) werden Joseph Ratzinger, den ersten deutschen Papst seit fast 500 Jahren, bei der Ankunft am 18. August auf dem Flughafen Köln/Bonn mit militärischen Ehren empfangen, teilten die Organisatoren des Weltjugendtages gestern in Köln bei der Präsentation des offiziellen Besuchsprogramms Benedikts VXI. mit. Auch Jugendliche vom Weltjugendtag (WJT) wollen den Papst begrüßen. Im Mittelpunkt des Papstbesuchs werde die Begegnung mit Jugendlichen stehen, betonte der WJT-Generalsekretär, Prälat Heiner Koch. Mit Köhler ist ein Vier-Augen-Gespräch am 19. August in der Villa Hammerschmidt in Bonn geplant. Außerdem will das Staatsoberhaupt die große Messe des Papstes am 21. August auf dem Marienfeld bei Köln besuchen, zu der bis zu 800000 Menschen erwartet werden. Während seines viertägigen Aufenthalts wird der Papst Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) sowie Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) bei einer Audienz treffen. Auf dem Programm stehen auch ein Besuch der Synagoge in Köln, ein Treffen mit evangelischen Kirchenvertretern (beides 19. August) und ein Gespräch mit Muslimen (20. August). Der Papst wird mit einem Rheinschiff in die Weltjugendtag-Stadt-Köln fahren: In Begleitung von Jugendlichen werde er den jungen Menschen am Ufer zuwinken. Koch betonte die Symbolkraft dieser Szene: »Wie Petrus, der vom Boot die Menschen anspricht.« Eskortiert wird das Schiff von fünf weiteren Booten mit Jugendlichen und Bischöfen aus fünf Kontinenten. Vor dem Kölner Dom geht der Papst an Land und trifft in der Kathedrale mit behinderten Jugendlichen zusammen. Das Gespräch mit Muslimen kam auf Einladung des muslimischen Verbandes DITIB zu Stande. Teilnehmen werden Bürger und Vertreter islamischer Verbände, unter anderem der Präsident des Zentralrats der Muslime, Nadeem Elyas. Der Papst wird im Erzbischöflichen Haus in Köln wohnen. Dort findet auch am 19. August das ökumenische Treffen statt, zu dem Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, eingeladen ist. Zum 30-köpfigen päpstlichen Gefolge gehören unter anderem der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann.
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