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Kamrau enttäuscht: statt Gold nur Silber


Montrèal (dpa). Britta Kamrau machte nach dem Schwimm-Marathon das schlimmste Wechselbad ihrer Gefühle durch: Nach einem dramatischen Fotofinish über 25 Kilometer durfte sie sich wenige Minuten als Weltmeisterin fühlen - dann war sie plötzlich Zweite. »Ich habe den Anschlag versaut«, sagte der Langstreckenstar aus Rostock. In einem Finale, dass keine Verliererin verdient hatte, war sie um 0,3 Sekunden von der Niederländerin Edith van Dijk entthront worden. Nach 5:25:06,6 Stunden musste das Video entscheiden - und entschied gegen die Deutsche.
Dabei wies die Anzeigetafel Britta Kamrau minutenlang als Weltmeisterin aus. Die 26 Jahre alte Jurastudentin war da schon skeptisch, lehnte Glückwünsche ab. Dann die Korrektur. Britta Kamrau hatte auch ihren zweiten Titel eingebüßt. Christa Thiel, Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), spendete Trost: »Silber ist hervorragend. Es bleibt eine grandiose Leistung. Für Britta ist es natürlich schade, dass sie nicht wieder Weltmeisterin geworden ist.«

Artikel vom 23.07.2005