San Patrignano (dpa). Selbst Blitz und Donner konnten die deutschen Springreiter in Italien nicht stoppen.
Trotz des Gewitterregens zu Beginn des entscheidenden Umlaufs behielt das Quartett die Nerven und gewann bei der EM die Goldmedaille. So überlegen war die Equipe, dass die ersten Feierlichkeiten schon vor dem abschließenden Ritt von Marcus Ehning (Borken) beginnen konnte. »Das war super «, kommentierte Bundestrainer Kurt Gravemeier die Titelverteidigung. Marco Kutscher ritt bei peitschendem Regen und zuckenden Blitzen mit Montender ein und blieb trotzdem ohne Abwurf. »Ohne wenn und aber, das war eine absolute Superrunde«, lobte Kollege Christian Ahlmann (Marl) seinen Teamkollegen. Gemeinsam mit Ehning, Kutscher und Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) feierte er den Sieg. Auch ohne Ludger Beerbaum, der zum ersten Mal seit 1989 bei einem internationalen Championat fehlte, setzte sich das Quartett souverän vor der Schweiz und den Niederlanden durch. »Manche Pferde stört das natürlich, andere nicht«, sagte Ahlmann zu den schwierigen Bedingungen, die sich im Laufe der Prüfung verbesserten. Als sie die Ehrenrunde ritten war es längst wieder trocken. Es war das sechste EM-Gold für eine deutsche Mannschaft. Im Einzel liegen die deutsche Reiter ebenfalls auf Goldkurs. Kutscher führt mit 3,70 Strafpunkten vor Ahlmann (6,21) und Laurent Goffinet mit Flipper D'Elle (6,59). »Das lief natürlich super«, sagte der Olympia-Dritte Kutscher und warnte vor Übermut: »Es ist noch nichts entschieden. Am Sonntag warten noch zwei schwere Runden auf uns.«
Drucken