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Stev Theloke.

Thelokes
Untergang

Kritik an Beckmann


Montréal (dpa). Stev Theloke ist als erster deutscher Schwimmer suspendiert und vorzeitig von einer Weltmeisterschaft nach Hause geschickt worden. Schon um 17.15 Uhr Ortszeit musste der Chemnitzer gestern seinen Rückflug aus Montréal antreten.
Damit zog der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) die Konsequenzen aus den Vorwürfen, die der Rückenspezialist in einem Interview gegen Cheftrainer Ralf Beckmann erhoben hatte. »Letztendlich veralbert er doch permanent auch die Medien, wobei der Sportler am Ende der Dumme ist«, hatte der Schwimmer unter anderem in der »Sport-Bild« gesagt. Theloke wurde aus dem DSV-Kader und der Sportförderung gestrichen. Als für den Sport frei gestellter Zeitsoldat muss er mit disziplinarischen Maßnahmen rechnen.
»Das Interview war einfach indiskutabel«, sagte DSV-Präsidentin Christa Thiel, »ein Verband kann so etwas grundsätzlich nicht akzeptieren, vor einer WM schon gar nicht.«
Beckmann meinte: »Mir tut das persönlich sehr, sehr weh, weil ich ihn auch persönlich als Mensch sehr mag. Ich bin nicht sein Richter, und ich gebe ihm nicht lebenslänglich.« Zustimmung fand der Ausschluss Thelokes bei Aktivensprecherin Anne Poleska. »Er hat damit sich ins Bein geschossen, er hat der Mannschaft ins Bein geschossen und sich als teamunfähig erwiesen.«

Artikel vom 22.07.2005