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Erdbeeren »Genuss ohne Reue«

Wenig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf Feldern in OWL


Bielefeld (WB/dk). Heimische Erdbeeren bergen keine Gesundheitsgefahr. Zu diesem erfreulichen Ergebnis ist das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe (CVUA-OWL) bei der Analyse der Proben von 32 Feldern gekommen. »Die Erdbeeren sind Genuss ohne Reue«, sagte der Geschäftsführer des CVUA-OWL, Wilfried Hackmann.
Gut zwei Kilogramm Früchte sammelten die Lebensmittelkontrolleure der Stadt Bielefeld und der sechs Kreise auf den Beeten im Regierungsbezirk Detmold ein. Zerkleinert und vermischt zu Brei wurden die Früchte im Labor des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamtes Ostwestfalen-Lippe auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht.
»In keinem Falle« sei eine Dosis oberhalb der gesetzlich festgelegten Höchstmengen entdeckt worden, sagte Geschäftsführer Wilfried Hackmann dieser Zeitung. In 23 Proben habe man Pflanzenschutzmittel in geringer Konzentration nachgewiesen, zumeist Fungizide, die das Pilzwachstum verhindern. In Deutschland seien 400 Substanzen zugelassen, sagte Hackmann.
Pflanzenschutzmittel gefährdeten die Gesundheit nicht akut, aber chronisch. Die Folgen könnten von Hautveränderungen bis zu Krebs reichen. Hackmann und seine Kollegen prüfen aber nicht nur Erdbeeren auf den heimischen Feldern zum Selberpflücken: »Immer wenn eine größere Zahl Erdbeeren auf den Markt kommen, wie zum Beispiel vor Weihnachten, untersuchen wir.« Früchte aus Chile, Marokko, Griechenland oder Spanien seien nicht vorbehaltlos zu empfehlen, weil mit mehr Pflanzenschutzmitteln behandelt. Das CVUA-OWL will bis Ende des Jahres 600 Obst-, Gemüse- und Getreideproben nehmen und auf Rückstände untersuchen.

Artikel vom 21.07.2005