Vox, 22.00 Uhr: In drei Schichten rund um die Uhr wird im Dock 10 der Hamburger Traditionswerft Blohm + Voss gearbeitet. Nur 14 Tage und Nächte haben die Arbeiter Zeit, das Luxus-Kreuzfahrtschiff MS »Europa« flott zu machen.
Denn jeder Tag auf dem Trockenen bedeutet für die Reederei Hapag Lloyd einen Ausfall von 190 000 Euro. Schaffen die Arbeiter es nicht, den Zeitplan einzuhalten, droht eine deftige Konventionalstrafe. Mehr als 500 Arbeitspunkte stehen auf der Liste der vielen Ingenieure, Techniker, Schweißer, Teppichleger, Maler und Glaser. Spiegel TV begleitet die Renovierung des riesigen Passagierschiffs in einem zweiteiligen Extra: »Die MS Europa im Dock«. Der Auftakt ist heute zu sehen, der zweite Teil läuft am 28. Juli, ebenfalls um 22.00 Uhr. Die fast 200 Meter lange »Europa« ist das Flaggschiff der Hapag- Lloyd-Flotte. Für mehr als 400 zahlungskräftige Gäste bietet das Kreuzfahrtschiff Luxus pur. Besonders stolz ist die Reederei darauf, dass der Berlitz Cruise Guide die 1999 getaufte »Europa« bereits fünf Mal in Folge mit dem begehrten Prädikat 5-Sterne-plus ausgezeichnet hat. Die Blohm + Voss-Arbeiter bauten im August und September vergangenen Jahres unter anderem einen neuen Fitnessraum und eine neue Bar ein sowie ein Café um. Im ehemaligen Golfcenter lädt nach dem Umbau ein großes »Kinderland« die kleinen Gäste zum Spielen, Basteln und Faulenzen ein. Für den gesamten neu geschaffenen Passagierbereich wurde außerdem eine neue Klimaanlage installiert. Weiterhin sind die Stellplätze für die an Bord befindlichen Rettungs-Schlauchboote umgestaltet worden. Das Schiff bietet seinen Gästen ausschließlich Suiten mit separatem Wohn- und Schlafbereich. Jede verfügt über einen begehbaren Kleiderschrank und nahezu alle über eine private Veranda. Jeder Passagier erhält an Bord seine eigene E-Mail-Adresse. Im Haupt-Restaurant können alle Gäste zeitgleich essen, zudem gibt es kleinere Spezialitäten-Restaurants. Und wenn man nach der Buchung noch Geld übrig hat, wird man auch das los: Die Shoppingmeile bietet exklusive Boutiquen und, natürlich, einen renommierten Juwelier.
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