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Schreibreform kommt

Nur NRW und Bayern mit Übergangsregelung


Stuttgart/Hannover (dpa). Die unstrittigen Teile der Rechtschreibreform werden von 14 der 16 Bundesländer wie geplant am 1. August in Schulen und Behörden verbindlich eingeführt. Baden- Württemberg und Niedersachsen gaben gestern endgültig grünes Licht für die Fehlerkorrektur an den Schulen. Damit sind Bayern und Nordrhein-Westfalen die einzige Bundesländer, die die Verbindlichkeit der 1998 eingeführten Reform verschieben und an der Übergangsregelung festhalten.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger betonte, die Landesregierung sehe keinen Grund, von der Vereinbarung der großen Mehrheit der Bundesländer abzuweichen. Der CDU-Politiker verwies zudem auf entsprechende Beschlüsse der Kultusminister- und der Ministerpräsidentenkonferenz. Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann (CDU) forderte nach der Entscheidung des CDU/FDP-Koalition, künftig müsse der Rat für deutsche Rechtschreibung über »alle fachlichen Fragen der Weiterentwicklung der deutschen Rechtschreibung« entscheiden.
NRW-Schulministerin Barbara Sommer (CDU) hat die Entscheidung der Landesregierung verteidigt, die Rechtschreibreform noch nicht zum neuen Schuljahr verbindlich einzuführen. Es sei besser, mit der Einführung noch bis zu den Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu warten, als sich jetzt den anderen Ländern anzuschließen, sagte sie.

Artikel vom 20.07.2005