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Papyrusrollen warten
noch auf Entzifferung

Herculaneum-Ausstellung hat großen Erfolg

Haltern (dpa). 50 000 Besucher haben bisher die große Archäologie-Ausstellung »Die letzten Stunden von Herculaneum« im Römermuseum Haltern gesehen. Das ist ein überaus bemerkenswerter Erfolg.

Die noch bis 14. August geöffnete Dokumentarschau zeigt das dramatische Ende der römischen Kleinstadt Herculaneum beim Vesuv-Ausbruch im Jahr 79 n. Chr. An Spitzentagen würden bis zu 1800 Gäste im Haus gezählt, sagte Museumsleiter Rudolf Aßkamp, der den »komischerweise« ruhigeren Freitag als besten Besuchstag empfiehlt.
Die Ausstellung war am 21. Mai eröffnet worden und wandert von September bis April 2006 noch nach Berlin und Bremen weiter. Zahlreiche der neuen archäologische Fundstücke aus der untergegangenen Römerstadt bei Neapel, kostbare Kunstwerke ebenso wie zahlreiche Alltagsobjekte, sind erstmals in Deutschland zu sehen.
Zu den Höhepunkten der Schau mit ihren 170 Exponaten gehören zwei bronzene Athletenfiguren nach klassisch-griechischem Vorbild. Die beiden erstmals im Norden zu sehenden Läufer als Kunstwerke von Weltrang zählen zu den frühen Funden der von 1738 an ausgegrabenen versunkenen Stadt.
Zwei zu Kohle gewordenen Papyrusrollen, erstmals überhaupt öffentlich zu sehen, warten noch auf ihre mühselige Entzifferung. Auch sie wurden unter einer meterdicken Schicht aus Asche und Bims verschüttet, nachdem eine 400 Grad heißen Hitzewelle alles Leben in Herculaneum ausgelöscht hatte.
www.herculaneum-ausstellung.de

Artikel vom 20.07.2005