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Schlichtung für
Dopingopfer


Jena (dpa). Der Streit um Schadensersatzforderungen von 160 Dopingopfern der ehemaligen DDR gegen das Nationale Olympische Komitee (NOK) und dem Unternehmen Jenapharm kann möglicherweise ohne Prozess beendet werden. »Die öffentliche Rechtsauskunfts- und Vergleichsstelle in Hamburg hat sich bei mir gemeldet und angefragt, ob man im Rahmen eines Schiedsgerichtsverfahrens die Fälle von fünf Dopingopfern behandeln kann«, sagte Michael Lehner, der Anwalt der Dopingopfer.
Ein Termin steht noch nicht fest. »Darüber werde ich mit dem vorgesehenen Schiedsrichter noch im Juli reden«, sagte der Heidelberger Jurist. Mit Blick auf den Güteversuch »werde ich die angekündigten Klagen zunächst zurückstellen.« Lehner hatte ursprünglich vor, im Juli gegen das NOK und Jenapharm Klage mit Prozesskostenhilfe-Anträgen einzureichen. Von Jenapharm und dem NOK fordert er in seiner 30 Seiten umfassenden Klageschrift gesamtschuldnerisch Schadensersatz in Höhe von 20 000 Euro pro Opfer.

Artikel vom 20.07.2005