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Ehemann muss putzen

Kirsten Leifels von Silber bei World Games überwältigt

Von Peter Klute
Duisburg (WB). »Es war einfach beeindruckend.« Wakeboarderin Kirsten Leifels vom WSC Paderborn-Sande war auch nach der gestrigen Rückkehr in die Domstadt immer noch von ihrer Silbermedaille bei den World Games in Duisburg (wir berichteten) überwältigt.

Es war nicht nur die Plakette, die die 31-Jährige schwärmen ließ: »Die ganze Atmosphäre war phänomenal. So eine Aufmerksamkeit sind wir in unserer Sportart sonst nicht annähernd gewohnt.« 1500 Zuschauer füllten die Tribünen im Strandbad Wedau beim Finale am Dienstag. Eine Kulisse, die nicht nur die Doppel-Weltmeisterin von 2003 zu Höchstleistungen trieb. Dabei war sie mit den Vorläufen gar nicht zufrieden gewesen. »Ich bin mit der Anlage von Anfang an nicht zurecht gekommen, habe die meisten Schwierigkeiten rausgelassen und bin bis zum Finale auf Sicherheit gefahren, nachdem einige meiner Konkurrentinnen gestürzt waren.«
So qualifizierte sie sich als Fünfte gerade noch für den Endlauf, wo es dann aber richtig gut lief. »Ich musste und habe richtig Gas gegeben und als feststand, dass ich Silber gewonnen habe, war das ein super Gefühl«, blickte sie zurück.
Doch der Auftritt bei den World Games war für sie auch nach der Siegerehrung noch lange nicht zu Ende. Nach »ein paar Bierchen« (Leifels) war sie live im WDR-Studio bei Claus Lufen und ließ ihren Wettkampf noch einmal Revue passieren. Auf die Frage, welche Belohnung ihr Mann (seit dem 10. Mai ist sie mit dem Squasher Stefan Leifels verheiratet) für sie parat habe, meinte sie grinsend: »Er wird die nächsten vier Wochen unsere Wohnung putzen.«
Auch wenn im August die Sportart Cable-Wakeboard noch mit Deutschen, Welt- und Europameisterschaften aufwarten kann, bei denen Kirsten Leifels ebenfalls als Mitfavoritin startet, waren die World Games für die Paderborner Sportlerin der Jahre 2001 und 2003 aus doppeltem Grund etwas ganz Besonderes: »Erstens war meine Sportart zum ersten Mal dabei, zweitens weiß ich nicht, ob das in vier Jahren nochmal der Fall sein wird. Denn im Austragungsort Taipeh gibt es noch gar keine Anlage.«
Bevor es bei DM, EM und WM wieder um Gold, Silber und Bronze geht, steht heute erstmal das Vergnügen an. Auf ihrer Heimbahn am Nesthauser See absolviert Kirsten Leifels von 16 bis 17 Uhr gemeinsam mit der amerikanischen Nationalmannschaft (darunter World Games-Sieger Josh Rice, Zweiter wurde der Deutsche Benni Süß) ein Showtraining.
Medaillenchancen in Duisburg werden auch dem Bad Wünnenberger Rettungsschwimmer Martin Bürger eingeräumt, der heute und morgen im Einzel und in der Staffel startet.

Artikel vom 21.07.2005