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Beschämende
Kampagne


Kritisch beurteilt dieser Leser ein Zeitungsinserat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit:
Da kommt einem die Galle hoch. An allen Ecken und Enden wird gekürzt, Mittel für dringende Maßnahmen sind nicht vorhanden, doch da »springt« einem eine derartige Anzeige entgegen! Minister Clement sieht offenbar seine Felle schwimmen, muss nun noch kurz vor Wahl alle Töpfe leeren und verfällt in eine Selbstbeweihräucherei, wie sie schlimmer nicht sein kann.
Zu loben ist allenfalls der Mut der Handwerksbetriebe, die das Wagnis der Selbständigkeit eingehen. Nur, wieviele Betriebe sind aufgrund der schlechten Lage auf der Strecke geblieben? Die haben keinen Kanzler, der mal eben ein paar Millionen locker macht, die dann ohnehin verpuffen.
Haben wir noch mehr zu erwarten, damit wir endlich glauben, dass die Agenda 2010 die größte Errungenschaft seit Bestehen der Bundesrepublik sei? Die Verantwortlichen sollten sich mäßigen und stattdessen endlich die Rahmenbedingungen schaffen, die unser Land wieder voranbringen. Vielleicht erfahren die Bürger einmal Zahlen zu den Kosten dieser unnötigen Anzeigen, die aus unseren Steuergeldern finanziert werden.
RUDOLF GELLER
33689 Bielefeld

Artikel vom 09.08.2005