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Fünf Anwälte ziehen
in den Porzellanladen

Helspers Nachmieter: Juristische Berater von Juraxx

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). »Wir freuen uns auf Bielefeld«, sagt Juraxx-Projektmanager Oliver Kupper. Im Oktober startet das bundesweit agierende Unternehmen unweit des Jahnplatzes in Bielefeld eine im Oberzentrum neue Form der Rechtsberatung - in den Räumen des ehemaligen Porzellangeschäfts Helsper im Herold-Haus.

Helsper war eine Institution, Juraxx sollte eine werden, sind die Manager der von Rechtsanwalt Eugen Boss in Dortmund gegründeten Rechtsberatungsgesellschaft sicher. Was in Westfalens Metropole begann, hat heute 20 Standorte und bringt es auf 100 Rechtsanwälte unterschiedlichster Disziplinen. Kupper: »Unser Netzwerk und die Form der digitalen Mandantenakte ermöglichen es uns, für jeden Sachverhalt auf Knopfdruck die größtmögliche Kompetenz zu verpflichten.«
Für Bielefeld völlig neu: Die Rechtsberatungs GmbH mit zunächst fünf heimischen Anwälten (drei sind schon gefunden) zieht in das ehemalige Ladenlokal, transparent mit großen Schaufenstern. Die Lage in Bielefeld, freut sich Kupper, ist wirklich ausgezeichnet, unmittelbar am Jahnplatz und über zwei Etagen in einem modernen Geschäftshaus. Für Bielefeld ungewöhnlich: Eine Preisliste direkt im Fenster. Immerhin hatte bei Juraxx die überschaubare Preisgestaltung am Anfang der Geschäftsidee von Eugen Boss gestanden. Das Konzept ist ziemlich erfolgreich, betont Kupper, auch wenn das Landgericht Duisburg den Rechtsprofis eben selbst ein Rechtsverfahren beschert hat und den Aushang der Preisliste untersagte.
Zufrieden mit dem neuen Mieter ist man beim Hauseigentümer, der Düsseldorfer LCL-Immobilien GmbH, die weitere zwei Etagen in dem ehemaligen Herold-Haus an der Herforder Straße 1-3 vermieten möchte. Die Juraxx-Niederlassung wirkt in der Innenstadtlage wie ein moderner Shop, zeigt eine Montage. Man wolle ganz gezielt die üblichen Schwellenängste vor Anwaltsbesuchen abbauen, versichert Oliver Kupper: »An den meisten Standorten sind wir natürlich nicht unumstritten, werden von den Mitbewerbern sorgfältig unter die Lupe genommen.« Probleme haben die Anwälte, die jeder für sich selbstständig unter dem Dach der Zweigniederlassung arbeiten, nach eigenen Angaben damit überhaupt nicht.

Artikel vom 19.07.2005