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PM-Möbelwerke droht 2006 die Schließung

Gewerkschaft und Schieder-Holding uneins


Von Frank Spiegel
Steinheim (fsp). Die Schieder-Gruppe will die zu ihrem Unternehmen gehörenden PM-Möbelwerke in Steinheim schließen. 188 Arbeitsplätze gingen so verloren. In den Tarifverhandlungen konnten sich IG Metall und die Schieder-Chefetage nicht einigen.
»Nachdem sich die Verhandlungsparteien bereits über die wesentlichen Punkte wie Senkung des Prämienlohns und Verlängerung der Wochenarbeitszeit hätten einigen können, hat sich die Schieder-Gruppe mit ihrer Forderung, Urlaubs- und Weihnachtsgeld in den nächsten Jahren erfolgsabhängig zu zahlen, nicht durchsetzen können«, sagt der Geschäftsführer der Schieder-Holding, Franz-Josef Golüke. Die Einigung hätte die Garantie zur Standort- und Beschäftigungssicherung in Steinheim bis 2009 beinhaltet.
Der Gewerkschaft gehen die Forderungen zu weit. »Nachdem die Mitarbeiter der PM-Möbelwerke schon seit fünf Jahren auf Lohn verzichten, hätten nun Einbußen von durchschnittlich 10 000 Euro jährlich für jeden Mitarbeiter angestanden«, sagt Volker Kotnig, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Paderborn. Die Gewerkschaft habe sich kooperationsbereit gezeigt, aber: »Es ist deutlich geworden, dass es auf Seiten des Arbeitgebers überhaupt keinen Verhandlungsspielraum gibt.«
Unverständlich sei für ihn die Ankündigung der Schließung -Êangeblich Mitte 2006 -Êauch, weil die PM-Möbelwerke zu den profitabelsten Unternehmen der Schieder-Gruppe gehören sollen. Kotnig betont, die wirtschaftliche Situation in anderen Werken sei weitaus schlechter.

Artikel vom 19.07.2005