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Deutsche
in die Ferne

Tunesien legt zu

Von Thomas Albertsen
Frankfurt (WB). Nach schwierigen Jahren schreibt der je zur Hälfte Karstadt-Quelle und Lufthansa gehörende Touristikkonzern Thomas Cook mit der Veranstaltermarke Neckermann wieder schwarze Zahlen.

»Wenn nicht neuerliche Terroranschläge dazwischen kommen, werden wir am Ende des Jahres unser Ziel ÝProfit vor WachstumÜ erreicht haben und einen zweistelligen Millionen-Gewinn verbuchen«, sagte Konzernvorstand Peter Fankhauser bei der Vorstellung der Winterkataloge.
Der große Saison-Gewinner heißt Tunesien: nach jahrelanger Flaute in Folge des Attentats von Djerba wurden diesen Sommer 25 Prozent mehr Buchungen registriert. Auch Kenia (plus 22), Mexiko (plus 18), die Türkei und Venezuela (plus 16) sowie Mallorca und Zypern (plus 15) legten in der Gunst der Urlauber kräftig zu.
Die großen Verlierer sind die vom Tsunami getroffenen Regionen Asiens. So brach Sri Lanka um 40 Prozent ein, die Malediven verloren ein Viertel ihrer Gäste und Thailand büßte 15 Prozent ein. Griechenland (- 7) und Italien (- 3) wurden für ihre enorme Teuerung von den Urlaubern »bestraft«. Auch die Autoreisen innerhalb Deutschlands gingen um drei Prozent zurück - die Deutschen zieht es diesen Sommer eindeutig wieder in die Ferne.
Im kommenden Winter bietet Neckermann mit dem ägyptischen Badeort Taba auf der Sinai-Halbinsel und dem brasilianischen Bahia neue Ziele, Malaysia soll das Asien-Geschäft wieder flottmachen. Die Preise sinken in ausgewählten Regionen: Brasilien verbilligt sich um zehn Prozent, Thailand um fünf Prozent, Fuerteventura, Mallorca, die Türkei und Südafrika um vier Prozent.

Artikel vom 19.07.2005