Genth: OWL-Einzelhändler beteiligen sich am freiwilligen Schlussverkauf zum Traditionstermin
Von Bernhard Hertlein Bielefeld (WB). »Das kann doch noch nicht der ganze Sommer gewesen sein«, denkt sich der Hitze-Fan. Sein Glück: Für die noch bevorstehende ganz heiße Phase kann er sich beim Sommerschlussverkauf mit brandneuer Ware zum Schnäppchenpreis eindecken. Überall Rabatte: Am Montag beginnt der »SSV«.
»Die Sommerware muss raus«, sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Ostwestfalen-Lippe. Denn seien die kühlen Herbsttage erst einmal da, kaufe kein Mensch mehr knappe T-Shirts, leichte Blusen oder Sandalen. Mit der Reform des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb ist der staatliche Sommerschlussverkauf (SSV) vor einem Jahr abgeschafft worden. Der Einzelhandelsverband empfiehlt einen freiwilligen gemeinsamen SSV zum vertrauten Termin, also vom kommenden Montag an bis zum 6. August. Zeitungsanzeigen und Schaufenster-Plakate zeigen, dass sich nicht alle daran halten und stattdessen schon jetzt mit Sonderangeboten vorpreschen. Aber das war schon so, als der SSV noch festeren Regeln unterworfen war. Genth zufolge sind Bekleidung und Schuhe weiter die Vorreiter beim Schlussverkauf. Grundsätzlich gilt keinerlei Beschränkung mehr auf irgendeinen Warenbereich. So wirbt unter anderem auch ein Bielefelder Möbelhändler mit »Küchen-Schlussverkauf«. Die Bilanz des ersten Halbjahres weist für Ostwestfalen-Lippe wenige Glanzpunkte auf. »Der Umsatz des regionalen Einzelhandels lag von Januar bis Ende Juni nur auf dem Vorjahresniveau«, erläutert Genth. »Damit können wir nicht zufrieden sein.« Etwas Glanz brachten Veranstaltungen wie am 2. Juli das »Mitternachts-Shopping« in Bielefeld. »Da hat sich gezeigt, was ein Stimmungswechsel in der Bevölkerung bewirken kann.« Wenn Kunden etwas geboten werde, seien sie bereit, auch Geld auszugeben. Genth hofft jetzt im Sinne der Paderborner Einzelhändler auf eine Fortsetzung der guten Stimmung beim Libori-Fest.
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