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Eine »Hymne an die Menschlichkeit«

Bregenzer Festspiele 2005 starten heute mit der Oper »Maskerade«

Bregenz (dpa/WB). Sommerzeit ist Festspielzeit. Heute starten die Bregenzer Festspiele mit der Oper »Maskerade«. Vom 24. bis zum 31. August finden die Salzburger Festspiele statt. Und am 25. Juli öffnet Bayreuth wieder seine Pforten.

Mit der feierlichen Eröffnung starten heute vormittag die Bregenzer Festspiele in ihren 60. Festivalsommer. Es ist dies nicht nur das zweite Jahr und das erste Spiel auf dem See unter der Intendanz von David Pountney: Auch die Wiener Symphoniker, seit 1946 das Festspielorchester, feiern in diesem Jahr ihren 60. Sommer am Bodensee.
Als erste Veranstaltung des Jahres 2005 geht am Abend mit der Oper »Maskerade« von Carl Nielsen erstmals das Werk eines dänischen Komponisten im Festspielhaus über die Bühne. Die Premiere ist auch der Auftakt des Carl Nielsen Schwerpunkts des diesjährigen Festspielsommers. Für Intendant David Pountney, der bei »Maskerade« auch Regie führt, ist die Oper ein ideales Werk für ein Sommerfestival: »Maskerade sprüht geradezu vor Lebensfreude. Diese Oper ist eine großartige Hymne an die Menschlichkeit, die als notwendigster Ausgleich zu den Sorgen des Alltags gefeiert wird. Das macht sie zu einem wunderbaren Spiegel aller Ideale, die unser Festival ausmachen.«
Morgen abend hat am Bodenseeufer das erste Spiel auf dem See unter der Intendanz von David Pountney Premiere: Mit der packenden Oper »Der Troubadour« kehrt das Kompositionsgenie von Giuseppe Verdi nach »Nabucco« 1993/94 und »Ein Maskenball« 1999/2000 ein weiteres Mal auf die Bregenzer Seebühne zurück. Romantische Liebe, tödliche Eifersucht und wahnsinnige Rachegelüste sind die treibenden Elemente dieser Oper - für Intendant David Pountney ist sie ein ideales Werk für die Bregenzer Seebühne: »Der Troubadour ist wie geschaffen für die Bregenzer Seebühne. Die Musik hat eine wunderbar wilde Energie, die spektakulären Gesangspartien transportieren packende Emotionen und die fesselnde Geschichte ist voller Dramatik und Leidenschaft.«
Zwei Tage nach den Premieren hat auch die zeitgenössische Kunst ihre erste Premiere auf der Werkstattbühne: Für »Der siebte Himmel in Vierteln« haben sich Bachmann-Preisträger Franzobel und der österreichische Komponist Max Nagl zusammengetan, um eine Operette zu schreiben.

Artikel vom 20.07.2005