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Mann tötet Ehefrau
und richtet sich selbst

Familiendrama: 62-Jähriger springt von Brücke

Von Michael Robrecht
Bad Driburg (WB). Ein Ehedrama erschüttert Bad Driburg im Kreis Höxter. Ein 62-jähriger Mann hat gestern seine 59-jährige Ehefrau auf einem Parkplatz in der Egge getötet. Der Familienvater sprang danach von der viel befahrenen B 64-Stellbergbrücke 29 Meter tief in den Tod.

Zu Arbeitsbeginn gestern Morgen hätten Mitarbeiter einer Bad Driburger Klinik ihre 59-jährige Kollegin als vermisst gemeldet, teilte die Polizei mit. »Es war dort bekannt, dass die Frau, die von ihrem 62-jährigen Ehemann in einer eigenen Wohnung im Kurort getrennt lebte, mit diesem am Montagabend ein Treffen hatte, um konkret über die Trennung zu reden«, sagte Polizeipressesprecher Peter Schneider. Man machte sich an der Arbeitsstelle nun Sorgen, da die Frau nicht erschienen war. Im Rahmen der polizeilichen Suchaktion meldete der zuständige Bezirksbeamte gestern gegen 11 Uhr, dass er eine Frau auf einem Parkplatz in der Egge gefunden habe, bei der es sich um die Vermisste handelte. »Die Frau lag tot neben ihrem Auto auf dem Waldparkplatz an der Zufahrtsstraße von der B 64 zur Iburg, einem überregional bekannten Ausflugsziel«, sagte der Polizeisprecher.
Auch der Kleinwagen des Ehemannes, einem früheren Bankangestellten, der im Vorruhestand war und der als Läufer und Vorstandsmitglied beim TV Jahn Bad Driburg einen Namen hatte, stand dort. Fast zeitgleich hatten Spaziergänger unterhalb der Stellbergbrücke die Leiche eines Mannes gefunden. Die Notärzte konnten nicht mehr helfen. »Der Tote wurde zweifelsfrei als der 62-jährige Ehemann der Frau identifiziert«, sagte Polizeisprecher Schneider. »Nach ersten Vermutungen könnte die Frau von ihrem Ehemann getötet worden sein, der danach zu der etwa zwei Kilometer entfernt liegenden Stellbergbrücke ging und sich die 29 Meter hinunterstürzte. Die Frau hat Kopfverletzungen.

Artikel vom 20.07.2005