Bielefeld (WB/jm). Nur der Schweizer Superstar Simone Niggli-Luder war um 26 Sekunden schneller: Bei den World Games in Bottrop, der »kleinen Olympiade«, erreichte die in Bielefeld wohnende Orientierungsläuferin Karin Schmalfeld einen tollen zweiten Platz.
Die Vorjahresdritte des Weltcupfinales in der Sächsischen Schweiz wurde für ihre konzentrierte Vorbereitung belohnt: In dem schnellen, flachen und technisch recht einfachen Bottroper Stadtgarten war sie auf den Punkt topfit. Karin Schmalfeld meisterte den mit 28 Kontrollposten gespickten und 7,31 km (Luftlinie) langen Damenkurs nahezu ohne Fehler. Am zweiten Funkposten lag die 29-Jährige, die für den BSV Halle Ammendorf (Sachsen-Anhalt) startet und sich seit vielen Jahren in der Weltspitze behauptet, gar 23 Sekunden vor der Weltmeisterin. Bei den Herren (8,46 km) kam Hermannslaufsieger Ingo Horst (Alsbach/39:18,1 min) auf Position sieben. BTG-Läufer Axel Fischer verfehlte als 37. in 44:49,3 Minuten deutlich sein Ziel, »unter die ersten 20« zu kommen. Dies Unterfangen glückte dafür BTG-Gefährtin Elisa Dresen, die in 42:23,2 Minuten 19. wurde. Elisa Dresens Trainer Christian Roßnegger (BTG) hatte die OL-Bahn durch den Wald geplant; u.a. ging es durch meterhohe Brennesseln. Als Moderator der Veranstaltung fungierte übrigens Björn Risch; ASG-Trainer und Freund von Karin Schmalfeld. Im packenden Mix-Staffelwettbewerb führte Karin Schmalfeld als Schlussläuferin das deutsche Team mit der zweitbesten Zeit auf Rang sechs im 13-er Feld. Vorgelegt hatten Ingo Horst (22:06), Elisa Dresen (24:01) und Axel Fischer (22:59). Der internationale Ritterschlag wird gewiss folgen: Der Trend geht dahin, dass Orientierungslauf olympisch wird.
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