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Shell: Kosten
nicht im Griff


London (dpa). Wieder Ärger für Shell: Nach der Affäre um geschönte Ölreserven steht der Konzern nun wegen einer milliardenschweren Fehlkalkulation in Russland unter Druck. Bei dem Öl- und Gas-Projekt Sachalin-2 wurde plötzlich eine Verdoppelung der Kosten auf 16,7 Milliarden Euro festgestellt. Dies werde das Ansehen von Shell wieder belasten, räumte Konzernchef Jeroen van der Veer in der »Financial Times« ein. Shell prüfe, ob auch bei anderen Projekten mit zu optimistischen Schätzungen gearbeitet worden sei. Trotz der höheren Kosten sei das Großprojekt in Russland aber noch wirtschaftlich.
Das Projekt im äußersten Osten Russlands liegt auch um acht Monate hinter dem Zeitplan. Shell hält mit 55 Prozent die Führung bei Sachalin-2. Die russische Gazprom soll 25 Prozent des Projektes und der Kosten übernehmen.

Artikel vom 18.07.2005