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Strümpfe für Investoren

Finanzgruppe übernimmt Ruder bei Kunert


Immenstadt (dpa). Finanzinvestoren übernehmen das Ruder beim angeschlagenen Strumpfhersteller Kunert. Eine britische Investorengruppe um die Deutsche Bank London solle im Rahmen einer umfangreichen Sanierungsaktion die Mehrheit des Konzerns mit 1600 Mitarbeitern erlangen, teilte die Kunert AG (Immenstadt) am Freitag mit. Nach erneuten Verlusten im vergangenen Jahr seien unter anderem eine Herabsetzung des Grundkapitals und eine gleichzeitige Kapitalerhöhung geplant, die von den Investoren gezeichnet werden soll. Die Investorengruppe setzt sich aus Trafalgar Asset Managers, Kingsbride Capital Advisors und der Deutsche Bank London zusammen.
Die Kunert AG machte im vergangenen Jahr wegen der Abschreibung von Beteiligungsbuchwerten einen Verlust von knapp 14,5 Millionen Euro. Damit ist das Grundkapital weitgehend aufgezehrt. Im Konzern entstand ein Minus von knapp sechs Millionen Euro. Der Umsatz ging von 113 auf knapp 107 Millionen Euro zurück. Nach Angaben eines Unternehmenssprecher sind keine Einschnitte an den deutschen Standorten mit ihren 735 Beschäftigten geplant.

Artikel vom 16.07.2005