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Anschlagsserie
erschüttert Irak


Bagdad (dpa). Beim schlimmsten Anschlag im Irak seit Monaten sind am Wochenende mindestens 85 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 130 wurden verletzt. Ein Selbstmordattentäter hatte am Samstagabend in Musajib, 60 Kilometer südlich von Bagdad, einen Tankwagen in die Luft gesprengt. Die Flammen griffen auf einen Wohnblock und eine schiitische Moschee über. Viele Opfer verbrannten und waren nicht zu identifizieren. Musajib liegt im so genannten Dreieck des Todes, wo schon zahlreiche schiitische Iraker entführt und ermordet wurden, die von Bagdad zu den heiligen Stätten der Schiiten in Kerbela und Nadschaf pilgern.
Bei drei Selbstmordanschlägen in Bagdad kamen gestern mindestens elf Menschen ums Leben. Eines der Ziele war ein Büro der unabhängigen Wahlkommission. Die beiden anderen Selbstmordanschläge galten irakischen Polizisten. Bei den Anschlägen in der Hauptstadt wurden insgesamt 24 Menschen verletzt.
Bereits am Freitag hatte es innerhalb eines Tages mindestens zehn Selbstmordanschläge in Bagdad gegeben. Das irakische Verteidigungsministerium meldete unterdessen die Festnahme von 26 Terrorverdächtigen bei Razzien im ganzen Land.

Artikel vom 18.07.2005