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Ehrengäste am
großen Tag
des »Kaisers«

Elisabeth Böning bei Reitertagen

Von Michael Diekmann
(Text und Fotos)
Bielefeld/Steinhagen (WB). »Ich bin hier das Mittel zum Zweck. Ich beende extra meine aktive Laufbahn, damit es hier diese Reitertage gibt«, verriet die Hauptperson augenzwinkernd. Heinrich-Wilhelm Johannsmann nahm sich Zeit, WB-Leserin Elisabeth Böning und ihre Freundin Hildegard Dombrowski am Rande des Springturniers in Steinhagen zu begrüßen.
Keine Angst vor großen Pferden: Trotzdem ließ Elisabeth Böning (links) Freundin Hildegard Dombrowski den Vortritt, den »Lausejungen« von Reiterin Anna Maria Jacobs zu füttern.

Westfalens große Reitveranstaltung an diesem Wochenende stand nicht nur für den scheidenden »Kaiser« des Zucht-, Reit- und Fahrvereins Steinhagen-Brockhagen unter einem ganz besonderen Zeichen, sondern auch für die Bielefelderin Elisabeth Böning. Das WESTFALEN-BLATT machte für die aktive Ruheständlerin einen Wunsch wahr, den sie bereits seit Jahren gehegt hatte. Einen ganzen Tag lang durfte sich die ehemalige Verwaltungsangestellte der Bielefelder Caritas auf dem Gelände der vielbeachteten Reitertage im Altkreis aufhalten, den Duft von Pferd und Weite schnuppern, knisternde Spannung spüren bei packenden Wettkämpfen und dramatischen Stechen.
Am Ortsrand von Steinhagen erlebte Elisabeth Böning Deutschlands Reitelite aus nächster Nähe. Beim Bummel am Abreitplatz traf sie auf prominente Persönlichkeiten wie Paul Schockemöhle, erlebte mit, wie sich Pferd und Reiter in der Konzentrationsphase auf das bevorstehende Springen befinden oder sich nach dem Gang über die Hindernisse in leichtem Gang wieder entspannen. »Eine tolle Welt und eine einmalige Atmosphäre«, schwärmte die Gewinnerin, die sich in einem Schreiben an der großen WESTFALEN-BLATT-Aktion beteiligt hatte und ihren Wunsch tatsächlich erfüllt bekam. Ehrensache natürlich, dass sie ihre Freundin Hildegard Dombrowski als Begleiterin mitnahm in die große Welt des Reitsports. »Wir kennen uns schon seit dem 15. Lebensjahr«, verrieten die beiden Bielefelderinnen, die auf der Tribüne spannenden Sport erlebten, mit Pferden auf Tuchfühlung gingen und am Abend als Ehrengäste der großen Abschiedsgala für »Kaiser« Johannsmann faszinierende Showeinlagen im Reitsportzentrum erlebten, ein Vier-Gänge-Menü serviert bekamen vor dem Beginn der großen Gala.
Wie es dem Hauptdarsteller Johannsmann selbst erging, hatten die beiden Besucherinnen bereits am Nachmittag von ihm selbst erfahren. »Einfach toll, dass die Creme de la Creme der Reitsportszene hierher gekommen ist«, freute sich Johannsmann (53). Der gebürtige Steinhagener, ausgebildet unter anderem von Hans Günter Winkler und Lutz Gössing, will künftig selbst als Trainer arbeiten bei Deutschlands Nummer eins Ludger Beerbaum. Eine große Zeit zum Umdenken, verriet Johannsmann, werde es für ihn nicht geben, keine Zeit des Innehaltens: »Dieser ganze Ausstieg ist generalstabsmäßig geplant.« Bereits am Dienstag startet für den vielfachen Teilnehmer an internationalen Wettbewerben die neue Aufgabe. Einzig der »heilige Montag«, die Zeit zum Joggen und Saunieren, soll bleiben. Mit Elisabeth Böning ging der Kaiser bis dicht an den Parcours, beantwortete Fragen und brachte nicht nur den Reitertagen 2005 einen ganz besonderen Glanz. Elisabeth Böning: »Für mich ist dieser Tag einfach unvergesslich. Und vielleicht der Beginn einer neuen Leidenschaft. Dem Besuch großer Reitturniere.«

Artikel vom 18.07.2005