18.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Vor Sprung
zur großen
Karriere

Miriam Schneider (24)

Von Susanne Kappmeier
Steinhagen (WB). »Wer ist das denn?« fragten sich die Besucher heimischer Turniere noch Anfang des Jahres, als eine unbekannte, junge Reiterin die Konkurrenz in schweren Prüfungen aufmischte. Inzwischen kennt jeder Reitsportfan in OWL Miriam Schneider, die höchst erfolgreich die Pferde des Herforder Stalls Meyer zu Bexten auf Turnieren vorstellt.
Auf Landy Randy flog Miriam Schneider auf Platz vier. Foto: Annemarie Bluhm-Weinhold

Auch in Steinhagen ging kein Weg an der 24-jährigen aus Osnabrück vorbei. Im Preis des WESTFALEN-BLATTes ließ sie etliche alteingesessene Favoriten hinter sich und galoppierte mit Landy Randy couragiert auf Platz vier.
Klingt der Name ihres Pferdes auch etwas salopp, so ist es seine Einstellung auf keinen Fall. »Er kennt seinen Job im Parcours ganz genau und ist oft so ehrgeizig, dass ich ihn schon bremsen muss«, verrät die pferdenärrische Amazone, die in Osnabrück Sport und Deutsch auf Lehramt studiert. Seit drei Jahren trainiert Miriam Schneider bei Lars Meyer zu Bexten und ist oft mit einem Lkw voll Pferden zu Turnieren unterwegs.
Ihren ersten Sieg in Klasse S feierte Schneider beim Turnier in Exter. Da hatte sie ihren Landy Randy erst seit einer Woche unter dem Sattel. Der 14-jährige Holsteiner gehört Miriams Trainingspartnerin Alya Fahrad Zahid aus Saudi-Arabien. Beim internationalen Turnier in Paderborn bescherte ihr der verlässliche Braune schon zwei vordere Platzierungen in großen Prüfungen.
Mit Poldi und Louis stehen der Blondine zwei weitere S-Pferde zur Verfügung. Und mit der sechsjährigen Stute Action qualifizierte sie sich für das Bundeschampionat in Warendorf. Übrigens: Sport steht bei der Studentin auch außerhalb des Reitstalls ganz oben. Nur zum Spaß lief sie den letzten Berlin-Marathon mit - ihr Fazit: Der Adrenalin-Kick im Springparcours ist doch besser.

Artikel vom 18.07.2005