Hamburg (dpa). Die Affäre um Schleichwerbung bei ARD-Sendungen und der Verdacht auf Korruption einzelner Mitarbeiter ruft nun auch die Länderchefs auf den Plan. Er werde die Themen Sponsoring, Schleichwerbung und Korruption bei der Ministerpräsidentenkonferenz auf die Tagesordnung setzen lassen, sagte der rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck (SPD). Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) äußerte die Erwartung, »dass die Intendanten der ARD sehr rasch zusammenkommen und eine klare Richtschnur für die Zukunft vereinbaren«. Der CDU-Medienpolitiker Bernd Neumann forderte von ARD-Programmdirektor Günter Struve Aufklärung. »Dass alles ohne zumindest stillschweigendes Wissen von ARD-Verantwortlichen stattgefunden haben soll, widerspricht jeder Erfahrung«, sagte er. »Ich halte Herrn Struve für nicht mehr für tragbar.« Aus der Programmdirektion selbst soll laut »Spiegel« ein Themen-Placement im »Marienhof« angeregt worden sein.
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