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Johanna Herz bleibt bodenständig

Imogen Kogge spielt erneut die Kommissarin im »Polizeiruf 110«

Johanna Herz (Imogen Kogge, li.) und das Opfer Claudia (Anna Maria Mühe).Foto: ARD

ARD, Sonntag, 20.15 Uhr: Die 18-jährige Claudia wird nach einem Dorffest vergewaltigt. Als Verdächtige nimmt Kommissarin Johanna Herz noch in der Nacht zwei Männer fest. Doch am nächsten Tag sind Bauunternehmer Frank Göber und sein Kumpel Alex Kohler wieder auf freiem Fuß. Der Haftrichter hat sie aus Mangel an Beweisen entlassen. Denn wie ein Video belegt, hatte sich Claudia vor dem Vorfall an Frank, den Mann ihrer Chefin, recht forsch herangemacht. Das Blatt wendet sich aber, als Frank wenig später tot im Wald gefunden wird.
Im »Polizeiruf 110«-Krimi »Vergewaltigt« ist Imogen Kogge schon zum fünften Mal die Johanna Herz. »Ein, zwei Mal im Jahr lässt sich das mit allem anderen verkraften«, sagt die 48-Jährige. Das andere ist vor allem die Bühnenarbeit, die ihr viel bedeutet: »In letzter Zeit habe ich ein bisschen viel gefilmt, aber nun wird es wieder Zeit für die Bühne.« Deshalb gehört sie auch von der nächsten Spielzeit dem Bochumer Ensemble an, wo sie als Ibsens »Frau vom Meer«, in einem Stück von Peter Handke und in Oscar Wildes »Ein idealer Gatte« auftreten wird. Dabei darf sie dann wieder elegant und versnobbt sein, was ihr auf dem Bildschirm und speziell als Johanna Herz verwehrt bleibt: »Ich bin auf dem Bildschirm nun mal mehr der bodenständige Typ.«

Artikel vom 16.07.2005