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Millionen für »Fitness-Guru« Schwarzenegger

Nebentätigkeit als Berater stellt Gouverneur nach Ansicht von Kritikern vor Interessenkonflikt

Arnold Schwarzenegger
unter »Beschuss«.

San Francisco (dpa). Der Gouverneur von Kalifornien und Ex- Bodybuilder Arnold Schwarzenegger ist wegen einer Millionengage als Fitness-Guru unter Druck geraten. Schwarzenegger erhält für seine Nebentätigkeit als Berater und Mit-Herausgeber für zwei Fitnessmagazine über einen Zeitraum von fünf Jahren acht Millionen Dollar (6,6 Millionen Euro). Eine kalifornische Senatorin verwies auf einen Interessenkonflikt und forderte den Republikaner auf, seine Geschäftsverbindungen mit den Magazinen »Muscle and Fitness« und »Flex« abzubrechen.
Der gebürtige Österreicher erklärte, dass er die Zusammenarbeit nicht beenden werde. Den Vorwurf eines möglichen Interessenkonflikts wies er als unbegründet zurück.
Schwarzenegger hatte sich im vergangenen Jahr gegen einen Gesetzentwurf ausgesprochen, der vorsah, Aufbaupräparate für junge Sportler an kalifornischen Schulen zu verbieten. Die beiden Fitness-Magazine beziehen einen Teil ihrer Werbeeinnahmen aus Anzeigen für leistungssteigernde Präparate. Schwarzenegger würde selbst Zusatzstoffe nehmen und habe stets eine Kontrolle durch den Gesetzgeber abgelehnt, teilte sein Sprecher mit.
Seine beratende Mitarbeit bei den Zeitschriften hatte der frühere »Mister Universum« und Star von Action-Filmen schon vor einem Jahr bei einem Bodybuilding-Sportwettbewerb bekannt gegeben. Nach kalifornischem Recht darf der Gouverneur für Nebentätigkeiten entlohnt werden. Um Steuergelder zu sparen verzichtet Schwarzenegger auf das jährliche Gouverneursgehalt in Höhe von 175 000 Dollar. Zwei Tage vor seiner Vereidigung im November 2003 hatte der frühere Filmstar den Vertrag als Fitness-Berater unterzeichnet.

Artikel vom 16.07.2005