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unserer Stadt
Mit seinen 80 Jahren hält Gerhard Rosenhäger mehr als 3000 Quadratmeter Gartenfläche in Ordnung. »Viel Bewegung ist mir wichtig,« sagt der rüstige Bielefelder, der auf seinem Grundstück etwa 30 Hennen beherbergt. Noch heute lebt er in seinem Geburtshaus, welches sein Großvater vor einem Jahrhundert in Milse gebaut hatte.
Als zweitjüngstes von sieben Kindern ist Gerhard Rosenhäger mit Arbeit großgeworden. »Wir haben beim Bauern Rüben gezogen, für zehn Pfennig pro Stunde!« An sechs Häusern seiner Geschwister hat das handwerkliche Talent mitgebaut.
Mit 14 begann der Sohn eines Leinewebers eine Ausbildung zum Werkzeugdreher bei Kochs-Adler, wo er 45 Jahre lang arbeitete. Auch heute noch ist Gerhard Rosenhäger in vielen Bereichen aktiv: Alle zwei Jahre fährt er zum Marine-Treffen, um mit ehemaligen Kameraden gemeinsame Erlebnisse Revue passieren zu lassen.In den letzten Jahren des 2. Weltkrieges musste er im U-Boot seinen Dienst ableisten, wobei er für einige Monate in Gefangenschaft geriet.
Zusammen mit seiner Frau Hilde pflegt der dreifache Vater seinen älteren Bruder, der seit Kriegsende ein Schwerstpflegefall ist.
Vor zwölf Jahren erlebte Gerhard Rosenhäger seinen »zweiten Geburtstag« als er kopfüber von einem fünf Meter hohen Kirschbaum stürzte und sich die Wirbelsäule anbrach. »Da hab ich wirklich einen Schutzengel gehabt,« betont Rosenhäger, für den der Glaube an Gott schon immer wichtig war. Neben regelmäßigen Kirchgängen laden seine Frau und er einmal im Monat zur privaten Bibelstunde ein.
Seit bald 70 Jahren gehört er zum Posaunenchor des CVJM Milse. »Heute spielen wir auch Polka und Swing, solche Rhythmen liegen mir!« Zu allen Treffen und Terminen fährt Rosenhäger mit dem Rad, denn einen Führerschein hat er nie gemacht.
Abends ist der Fußballfan in seinem Wohnzimmersessel zu finden, von wo aus er das aktuelle Welt- und Sportgeschehen verfolgt.
Für die nächsten Jahre wünscht sich der 80-Jährige Kraft und Gesundheit. Besonders freut sich Ehepaar Rosenhäger auf seinen 53. Hochzeitstag Ende Juli.
Artikel vom 18.07.2005