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Einigung in München:
Rau will kommen

Der FC Bayern erteilt schon die Freigabe

Walchsee (WB/wjö). Aus der Meisterstadt München in die ostwestfälische Fußball-Provinz nach Bielefeld: Der 23-jährige Tobias Rau steht vor einem Wechsel zum DSC Arminia.
Arminia-Kandidat: Nationalspieler Tobias Rau.

Sein Name wird auf der Bielefelder Einkaufs-Wunschliste schon seit einiger Zeit an erster Stelle geführt. Gestern kam es jetzt zu konkreten und sehr weitreichenden Verhandlungen.
Im vornehmen Münchner Hotel »Vier Jahreszeiten« saßen der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und der Manager Uli Hoeneß für den FC Bayern am Tisch, der DSC Arminia wurde durch Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch und den Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig vertreten. Nach der Sitzung schüttelten sich die Herren die Hände: »Es war ein sehr gutes Gespräch. Jetzt fehlt nur noch die finale Abstimmung«, berichtete Saftig.
Die Vereine sind sich einig, die Arminen erzielten auch mit Rau Übereinstimmung. Der umworbene Spieler möchte sich allerdings mit seinem schwedischen Berater Jan Olsen noch einmal zusammen setzen, bevor er endgültig grünes Licht geben will.
»Herr Kentsch hat ein konkret geschnürtes Paket auf den Tisch gelegt«, sagte Saftig. Die Bayern stimmten schon zu. Rau wird die Freigabe erhalten, die Höhe der Ablösesumme wurde nicht genannt. Sie dürfte zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro liegen.
Rau soll einen Zweijahresvertrag erhalten, der allerdings nur für die erste Fußball-Bundesliga Gültigkeit haben wird.
Mit Patrick Owomoyela, der zum SV Werder Bremen wechselte, hat der DSC Arminia einen Nationalspieler verloren, mit Rau könnte ein »Internationaler« kommen. Sieben Länderspiele stehen auf dem Konto von Rau, der auf einem sehr guten Weg war - bis ihn eine schwere Verletzung stoppte.
Der Abwehrspieler, Spezialist für die linke Außenbahn, wechselte 2003 vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern und hat insgesamt 62 Bundesliga-Partien absolviert. In der Saison 2004/2005 kam er auf Grund seiner langen Verletzungspause für die Münchner nur noch in fünf erstklassigen Partien zum Einsatz.

Artikel vom 15.07.2005