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Von Manfred Matheisen

Bielefelder
Optik

Neuer Altstadt-Glanz


»Gutes Pflaster - gute Besserung«: Mit diesem Slogan wirbt die Stadt Bielefeld bei ihren Bürgern um Verständnis dafür, dass sie in der Altstadt derzeit einige Unannehmlichkeiten ertragen müssen. Das Hufeisen erhält eine Rundumerneuerung. Und wo gepflastert wird, da staubt und lärmt es nun einmal - um ein Sprichwort zu variieren.
Schon jetzt, drei Monate nach Baubeginn, zeigt sich, dass der immense Aufwand sich lohnen wird. Die Niedernstraße rund um die Nicolai-Kirche ist fertiggestellt, auf dem Alten Markt ist das Pflaster verlegt, in wenigen Wochen werden sich die Bielefelder an dem neuen Marktbrunnen erfreuen können. Der viel diskutierte chinesische Granit wirkt licht und warm, gibt der Einkaufsmeile ein freundliches Gepräge.
Auch die Bauleiter, die vor Beginn der Arbeiten ihr »Lampenfieber« nicht verbergen konnten, dürfen zufrieden sein. Der komplizierte Zeitplan wird im großen und ganzen eingehalten, bis auf wenige - und rasch behobene - Komplikationen hat es bislang keine Schwierigkeiten gegeben.
Die Bielefelder zeigen sich zufrieden mit dem, was in der Altstadt entsteht. Ihr Urteil fällt rundherum positiv aus. Und manchem von ihnen macht es sogar Spaß, bei einem Espresso im Straßencafé den Fortgang der Arbeiten zu beobachten.
Mit der Altstadt-Sanierung haben die Stadt, die Anwohner und die Kaufleute in finanziell schwierigen Zeiten ein immenses Projekt vor die Brust genommen. Es soll - und wird - die gute Stube Bielefelds zukunftsfähig machen. Der Wettbewerb der Städte wird immer schärfer, und die Konkurrenz der Einkaufszonen erst recht. Münster oder Osnabrück sind keine Entfernungen, die die Menschen scheuen, um einen Einkaufsbummel in angenehmer Atmosphäre zu unternehmen.
Wenn die Altstadt-Bühne rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt in neuem Glanz erstrahlt, wird Bielefeld gegenüber den Stadt-Rivalen die Nase vorn haben und den Anspruch des ostwestfälischem Oberzentrums untermauern: Bielefeld - ein gutes Pflaster!

Artikel vom 16.07.2005