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»Das Angebot wird immer attraktiver«, betont Astrid Mundt. Die moBiel-Marketing-Abteilung bemühe sich, Angebote zu schaffen, die »zu unseren Kunden passen«. In diesem Jahr habe man sich vor allem auf ältere Fahrgäste konzentriert. So erhofft man sich durch das neue Abonnement 60plus einen deutlichen Mehrabsatz. Astrid Mundt: »Wer häufig zu zweit mit Bus und Bahn unterwegs ist, zahlt damit ja praktisch nur die Hälfte.«
Die Mitmachaktion für Jung und Alt heute, Samstag, 16. Juli, auf dem Jahnplatz passe auch sehr gut: »Wir wünschen uns, dass auch Senioren Bus-Wohnzimmer einrichten.«
Die Idee zum Wohnzimmerbus sei bereits im vergangenen Jahr entstanden. Als dann die Bielefeld Marketing zum fünften Mal hintereinander den Zuschlag für »Ab in die Mitte!« bekam, das Fest, das diesmal unter dem Motto »Grenzenlos - Festival der Generationen« läuft, habe man ein passendes Forum für die Idee gefunden und mit Campus TV einen Partner für ein gemeinsames Konzept. Astrid Mundt ist gespannt, wie Jung und Alt Alltägliches anders gestalten. Und ob sich die Bielefelder überhaupt dazu animieren lassen, sich an einer solchen Aktion zu beteiligen.
Die Aktion, so hofft sie, sei gut fürs Image von moBiel. Überhaupt: Der Name »moBiel« sei inzwischen zu einem Begriff geworden. Nicht zuletzt dank des Marketings. Verkehrsunternehmen hätten längst begriffen, dass Fahrkartenkäufer Kunden sind, die auch wie Kunden angesprochen und behandelt werden möchten. Sie ist sicher: »Der Service-Gedanke ist landauf, landab verinnerlicht worden.«
Als die Stadtbahn in Bielefeld eingeweiht wurde, sei sie noch nicht dabei gewesen, dafür aber bei der Inbetriebnahme der Universitätslinie 4: »Das war eine große Aktion.« Sie erinnere sich aber mindestens genau so gern an kleine Maßnahmen wie an die Gestaltung des Eckhardtsheimer Autobusses, der regelrecht aus seiner Verpackung geschält werden musste: »Die Menschen dort haben mit Begeisterung mitgemacht.«
Astrid Mundt auch war am Aufbau des moBiel-Hauses am Niederwall beteiligt. Dort drehe sich alles um die Beratung, wie man von »A nach B« kommen kann. Das müsse gar nicht zwingend mit dem öffentlichen Personennahverkehr sein: »Manchmal geht es eben mit dem Auto zügiger.« Oder aber mit dem Fahrrad. Oder es wird ein Leihwagen nötig. »Oder man geht einfach zu Fuß«, lacht Astrid Mundt. Sie selbst fahre natürlich häufig mit Bus und Bahn, aber sie hat auch ein Auto und ein Wohnmobil: »Nach dem Großeinkauf ist es doch praktischer, mit dem Auto zu fahren - klar.« Oft aber gehe es mit der Stadtbahn schneller.
Auch bei älteren Menschen gebe es längst diese Abwägungen. Astrid Mundt glaubt, der eine oder andere ältere Bielefelder habe im Nahverkehr »ein Gefühl der Unsicherheit«. Um ihm das zu nehmen und zu zeigen, wie man sich in Bus und Bahn richtig verhält, dazu bietet moBiel sogar Sicherheitstrainings an. Zum Beispiel, um Senioren nahe zu legen, nicht hinter der Stadtbahn herzulaufen. Astrid Mundt: »Das ist doch viel zu gefährlich - und die nächste Bahn kommt doch schon in zehn Minuten. Oder sogar noch früher.« Um älteren Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, hat moBiel ein Seniorentelefon eingerichtet (Tel.: 51-12 12).

Artikel vom 16.07.2005