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Pressestimmen
Fränkischer Tag, Bamberg: Das gegliederte deutsche Schulsystem ist gut. Das integrierte System, mit dem laut GEW-Vizechefin Marianne Demmer die Bayern selbst die Finnen schlagen können, soll besser sein. Über Änderungen oder Reformen sollten Fachleute entscheiden. Bevor aber die alten Glaubensschlachten wieder geschlagen werden, erwarten wir von Kultusministern bis hin zu Pädagogen und Eltern den Willen zu höherer Leistungsbereitschaft - genau das, was von Schülern verlangt wird.

Handelsblatt, Düsseldorf: Egal ob in Bayern oder Bremen, Baden-Württemberg oder Brandenburg das deutsche Schulsystem bietet noch immer nicht allen Schülern gleiche Chancen. In keinem anderen Industriestaat ist der Schulerfolg eines Kindes so stark abhängig von der sozialen Herkunft wie in Deutschland. Ein Schulsystem aber, das es nicht schafft, Schüler aller Schichten annähernd gleichermaßen zu fördern und zu fordern, wird immer nur mittelmäßige Ergebnisse erzielen.

Landeszeitung, Lüneburg: Wenn bei der Zeugnisvergabe alle jubeln, ist Misstrauen angebracht. Verkündeten Deutschlands Kultusminister nach Pisa-Pleite vor drei Jahren noch den Bildungs-GAU, so wähnen sie sich jetzt als Wegbereiter einer neuen Generation von Dichtern und Denkern. Beide Extreme sind abwegig. Weder hatte das deutsche Bildungssystem je Entwicklungslandniveau, noch gibt es einen Grund für Entwarnung.

Artikel vom 15.07.2005