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Ärzte wollen »Köpper« verbieten

Kopf voran: So nicht!
Bochum (dpa/lnw). Angesichts zahlreicher Bade-Unfälle mit Wirbelsäulen-Verletzungen haben die Ärzte des Bochumer Klinikums Bergmannsheil eine Abkehr von der Erziehung zum Kopfsprung gefordert. »Das Umdenken muss bereits im Schwimmunterricht einsetzen«, forderte die Leitende Ärztin Renate Meindl gestern. So dürften Kopfsprünge nicht mehr in Schwimmprüfungen verlangt werden. »Das schöne Wetter hat gerade erst angefangen und wir haben schon fünf Schwimmer, die sich bei Sprüngen Wirbelsäulenverletzungen zugezogen haben.«
Die meist zwischen 14 und 30 Jahre alten Opfer unterschätzten die Tiefe von Baggerseen oder ihnen würden beim »Köpper« in die Wellen der Nordsee Dünen zum Verhängnis, berichtete Meindl. Am häufigsten seien Verletzungen der Halswirbelsäule. »Die Opfer bleiben schlimmstenfalls ihr Leben lang vom Hals abwärts gelähmt, einige müssen beatmet werden«, verdeutlichte die Ärztin die Folgen.

Artikel vom 14.07.2005