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Das Literaturfest geht
auf neuen Wegen

Einwöchige Beziehungs-Reise nach Böhmen


Detmold (WB). Das angesehene westfälische Literaturfest »Wege durch das Land« wandelt auf neuen Pfaden. Das Projekt mit Lesungen und Musik an passenden historischen Orten überschreitet mit einer einwöchigen Literaturreise nach Böhmen von heute an erstmals die Grenzen. Damit sollen lange vergessene historische Beziehungen zwischen Ostwestfalen-Lippe und der heute tschechischen Region Böhmen wiederbelebt werden, wo die literarische Exkursion zu Schlössern, Klöstern und Parks führt.
Nach einem entsprechenden Hinweis hatte Literaturbüro-Leiterin Brigitte Labs-Ehlert festgestellt, dass nicht nur ein Armreliquiar des Märtyrer Vitus aus dem ehemaligen Kloster Corvey in Ostwestfalen nun im Prager Veitsdom aufbewahrt wird. Auch die Kleinstadt Rietberg hat sich in die deutsch-tschechische Geschichte eingeschrieben: Das Geschlecht der Reichfürsten von Kaunitz-Rietberg hat 1752 Burg Petschau in Böhmen erworben, ein Spross der Familie war mit Fürst Metternich, dem wichtigsten »Drahtzieher« des Wiener Kongresses (1815) verheiratet.
Bei dem im sechsten Jahr organisierten Kulturfestival führen die »Wege durch das Land« auf den Spuren von Droste-Hülshoff, Hölderlin, Rilke oder Lasker-Schüler durch Westfalen.

Artikel vom 14.07.2005