Die Regenwolken sind abgezogen, endlich lacht auch die Sonne über der Tiroler Bergwelt. »Ein völlig neues Gefühl«, atmen die Arminen durch und Kapitän Mathias Hain stellt fest: »Nach den vielen nassen Tagen sind die steigenden Temperaturen doch Balsam für die Seele.«
Lockeres Training
Nach dem dritten Testspiel gegen Dynamo Budweis ließ es Trainer Thomas von Heesen gestern Vormittag zunächst bei der Übungsstunde locker angehen. Die leicht angeschlagenen Schwegler (Muskelprobleme), Dammeier (Wadenverhärtung) und Fink (Zerrung) pausierten. Die Spieler, die in Rosenheim mehr als 60 Minuten gegen Budweis zum Einsatz gekommen waren, liefen locker aus. Der Rest übte das Vertikalspiel mit Flanken und Torschüssen. Mit dabei waren erneut zwei Gastspieler. Ein kleiner Amerikaner, der in der Nähe von Walchsee wohnt, brauchte schon nachmittags nicht mehr wiederkommen. Vermuteten ein paar Zaungäste: »Der hat sich wohl über die Animation des Hotels ins Training gemogelt.«
Schlapper Testgast
Mehr Aufmerksamkeit fand ein weißer Brasilianer namens Enrice, der über einen Spielerberater angeboten worden war. »Der spielt in seinem Heimatland im defensiven Mittelfeld und verfügt zudem über einen knallharten Schuss«, erklärte von Heesen. Der »Gastarbeiter« zeigte aber nachmittags beim Cirkuittraining und den Läufen unter hoher Belastung ein paar Schwächen. Meinte Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig: »Ein Verein wie Arminia Bielefeld muss immer alle Möglichkeiten prüfen. Deshalb hat der Junge auch bei uns mittrainiert.« Die Spielerbewertung lautete ebenfalls: Durchgefallen.
Alte Kontakte
Arminias Neuerwerbung David Kobylik freut sich schon auf Samstag. Gleich nach der Heimkehr will er sich ins Auto setzen und gen Dortmund fahren. Am späten Nachmittag spielt Borussia gegen seinen Ex-Klub Sigma Ölmütz im UI-Cup. Die Karte hat ihm Reinhard Saftig besorgt, der zuletzt für den BVB als Spielerbeobachter gearbeitet hatte. Er schmunzelte: »Wozu alte Verbindungen und Beziehungen manchmal gut sind.«
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