Von Hans Peter Tipp Bielefeld (WB). Die Paderbornerin Lilli Schwarzkopf steht bei den Junioren-Europameisterschaften (U 23) in Erfurt unmittelbar vor dem Gewinn der Silbermedaille.
Mit persönlichen Bestleistungen in den ersten beiden Disziplinen des zweiten Wettkampftages verbesserte sich die 21 Jahre alte Siebenkämpferin des LC Paderborn schon vor dem abschließenden 800 m-Lauf vom vierten auf den zweiten Platz. Dabei übertraf sich Schwarzkopf mit 6,12 m im Weitsprung selber und zeigte, dass ihre Medaillenhoffnungen nach dem vierten Platz des Vortages (100 m Hürden: 13,72 sek / Hoch: 11.77 m / Kugel: 13,21 m / 200 m: 25,87 sek) keineswegs auf Sand gebaut waren. Bei ihrer unglaublich konstanten Dreierserie sprang sie zwei Mal 6,12 m und blieb nur einmal einen Zentimeter darunter. Der »Hammer« gelang aber mit dem Speer. Schwarzkopf »schleuderte« das Sportgerät als einzige Athletin in Erfurt über die 50-m-Marke und holte sich mit 50,21 Meter die entscheidenden Medaillenpunkte. Mit fast 200 Zählern Abstand zur neuen Titelträgerin Laurien Hoos (Niederlande) und fast ebenso viel Vorsprung vor der späteren Drittplatzierten konnte sie beruhigt an den 800 m-Start gehen. So sicher hatte sie sich nach dem ersten Tag noch gar nicht gefühlt. »Der war vom Zwischenergebnis leider ein bisschen durchwachsen. Ich hoffe, dass mich die Zeit über 200 m nicht so weit nach hinten wirft. Die letzten 100 m waren wegen des Gegenwindes sehr anstrengend«, meinte die Paderbornerin, die nach der langen Sprintstrecke von Platz zwei auf vier zurückgefallen war. Am Freitag hielt sie Wort, kämpfte sich wieder nach vorn und darf sich im August auf der ganz großen Bühne präsentieren. Schon vor ihrer famosen Leistung in Erfurt war die Juniorin als dritte deutsche Siebenkämpferin für die WM in Helsinki nominiert.
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