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Wiederaufbau in
bewährter Hand

Christina Rau traf Ex-Präsident Habibie

Von Eitel Riefenstahl
Bielefeld (WB). Die Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Koordinierung der Tsunami-Hilfe, die aus Bielefeld stammende Christina Rau, Ehefrau von Altbundespräsident Johannes Rau, wurde jetzt in Berlin vom indonesischen Ex-Staatspräsidenten Bacharuddin Jusuf Habibie über den Stand des Wiederaufbaus informiert.
Christina Rau besucht im November Indonesien.
Im November will sich Christina Rau direkt in der Katastrophenregion ein genaues Bild der Lage machen - vor allem auch in der Sumatra-Provinz Aceh, die am stärksten von der Flutwelle heimgesucht worden war.
Zu den vom indonesischen Parlamentsabgeordneten A.S. Hikam öffentlich gemachten Anschuldigungen, in Indonesien seien 100 Millionen Euro Hilfsgelder spurlos verschwunden, sagte Haibie, Hikam sei in Indonesien »als politischer Brunnenvergifter bekannt«. Auch gegen ihn selbst als damaligen Staatspräsidenten habe der Abgeordnete schwere Missbrauchvorwürfe erhoben, die vor Gericht jedoch sämtlich entkräftet worden seien.
Ex-Staatspräsident Habibie ist Sonderbeauftragter seiner Regierung für internationale Fragen und strategische Investitionen. In dieser Eigenschaft erklärte er in Berlin, der Wiederaufbau Acehs sei beim zuständigen Minister, Kuntoro Mangkusubroto, einem Christen, in bewährten Händen. Der diplomierte Technologe Kuntoro habe auch schon unter den Staatspräsidenten Wahid und Megawati sehr erfolgreiche Arbeit geleistet.
Zum Abschluss des zweistündigen Gesprächs lud Habibie Gastgeberin Christina Rau ein, bei ihrer Indonesien-Visite im November auch das Habibie-Zentrum in Jakarta zu besuchen, das in Indonesien die nichtstaatliche Tsunami-Hilfe koordiniert.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte Christina Rau im Januar zu seiner Beauftragten für die Partnerschaftsinitiative Fluthilfe ernannt. Seitdem koordiniert sie die zahlreichen Hilfsangebote aus ganz Deutschland für die Katastrophenregion.

Artikel vom 16.07.2005