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Der Qualitätssprung

176 Reiter aus 13 Nationen gehen an den Start

Von Susanne Kappmeier
Steinhagen (WB). Mit einem Topaufgebot an sehr namhaften Springreitern und Amazonen startet heute Nachmittag das große Springturnier in Steinhagen (Kreis Gütersloh).

Im Mittelpunkt der vier sportlichen Tage steht die Abschiedsgala von Heinrich Wilhelm Johannsmann. »Kaiser«, wie das Aushängeschild des Zucht-, Reit- und Fahrvereins Steinhagen-Brockhagen von seinen Freunden genannt wird, hängt den roten Rock nach drei erfolgreichen Jahrzehnten an den Nagel. Beim Turnier seines Heimatvereins gilt der Stilist im Springsattel als ganz großer Favorit - immerhin gewann er mit seinem »Gralshüter» den großen Preis schon im vorigen Jahr. Wenn ihm den erneuten Sieg auch wohl ein jeder gönnt - so ganz leicht werden es ihm seine Springreiterkollegen aber wohl nicht machen.
Immerhin gehen an diesem Wochenende einige der besten Reiter der Welt in Steinhagen an den Start. Zu den Topstars im Parcours zählen der mehrfache Weltcupsieger Hugo Simon ebenso wie Piet Raymakers aus den Niederlanden, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Barcelona, und Helena Weinberg, die der männlichen Konkurrenz gern mal »die Hufe« zeigt. Für Frauenpower im Stangenwald sorgen aber auch die Lokalmatadorinnen Mylene und Mynou Diederichsmeier, Susanne Behring aus der Schweiz, Eva Bitter aus Münster, Vivien Schockemöhle aus Riesenbeck und die erfolgreiche Schwedin Helena Lundbaeck.
Das bei Paul Schockemöhle trainierende Korea-Team geht ebenso an den Start wie die Herforder Favoriten vom Stall Brinkmann sowie Florian Meyer zu Hartum. »Kaisers« langjährige Weggefährten, die Nationenpreisreiter Thomas Frühmann, Gilbert Böckmann, Hauke Luther und Carsten-Otto Nagel stehen auf der Teilnehmerliste, und gespannt sein darf man auch auf den jungen Philipp Weishaupt. Der gebürtige Bayer reitet für den Stall von Ludger Beerbaum, gilt als talentierter Schüler von Heinrich Wilhelm Johannsmann und gewann vor einigen Wochen den Großen Preis von Bad Oeynhausen.
176 Reiter aus 13 Nationen gehen mit insgesamt 765 Pferden an den Start - ein echtes Mammutprogramm. Auf Dressurprüfungen will der Verein in diesem Jahr bewusst verzichten. Dafür investierte er 500 000 Euro in die Reitanlage und erhöhte deutlich das Preisgeld. Mit 200 000 Euro wurde der Etat mehr als verdoppelt. Trotzdem lässt sich das Turnier am Freitag kostenlos besuchen, am Samstag und Sonntag gibt es Karten ab fünf (Jugendliche) bzw. zehn Euro (Erwachsene).
S-Springen stehen am Freitag um 15 Uhr auf dem Programm. Am Samstag gehört der Preis des WESTFALEN-BLATTs um 13 Uhr, ein Zwei-Sterne-S-Springen mit Stechen, zu den Höhepunkten. Und am Sonntag bildet der »Große Preis« um 15.30 Uhr den krönenden Abschluss.

Artikel vom 14.07.2005