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Hochschüler verspeisten
50 000 Kilo Schweinefleisch

Bericht des Studentenwerks - mehr BAföG-Empfänger

Bielefeld (WB/sas). Zwar ist die Zahl der Studierenden an der Uni Bielefeld wegen der Studienkontenregelung und Gebühren für Langzeitstudierende gesunken; das Studentenwerk allerdings, mit seinen Verpflegungsbetrieben für die Beköstigung von insgesamt fast 30 000 angehenden Akademikern verantwortlich, verbucht steigende Nachfrage und Umsätze.

Gut 1,18 Millionen Essensportionen liefen allein in den zehn Mensen, für die das Studentenwerk zuständig ist, im vergangenen Jahr vom Band, mithin 2,1 Prozent mehr als 2003. Der Umsatz stieg laut Jahresbericht 2004 um 2,6 Prozent auf 2,368 Millionen Euro.
Genau 2547 Artikel - vom Teebeutel bis zur Schweineschulter - bieten die Gastronomiebetriebe des Studentenwerkes ihren Kunden an. Die Einkaufsliste des vergangenen Jahres weist unter anderem 85 293 Kilo frische Kartoffeln, 17 336 Kilo Reis und 37 133 Kilo Nudeln aus. Besonders beliebt ist auch Schweinefleisch in allen Varianten: Fast 50 000 Kilo wurden verarbeitet.
Das Studentenwerk bietet aber weitere Dienstleistungen: Es betreut 135 Kinder von Studierenden in einer Kita, vermietet in Bielefeld und Minden rund 2200 Wohnheimplätze an Studierende, verwaltet im Auftrag der Eigentümer zwei Objekte und übt über 500 Plätze privater Eigentümer die Belegungskontrolle aus. Zudem sind in Uninähe - im Baugebiet Hof Hallau und an der Morgenbreede, wir berichteten - Wohnanlagen für Studierende und Wissenschaftler geplant.
Zum »Mischkonzern« Studentenwerk gehört aber auch die Abwicklung von BAföG-Anträgen. Abgesehen von den Paderbornern müssen alle ostwestfälischen Studierenden ihre Ausbildungsförderung beim Bielefelder Werk beantragen. Seit vier Jahren steigen die Antragszahlen wieder. Nach 13 Prozent der Studierenden, die 2000 staatliche Hilfen erhielten, ist es im vergangenen Jahr jeder fünfte Student gewesen. Der durchschnittliche Förderbetrag liegt bei 370 Euro im Monat, der Höchstsatz beträgt derzeit 585 Euro. Ein Tipp des Studentenwerks für künftige Studierende: BAföG sollte unmittelbar nach der Immatrikulation beantragt werden. Gezahlt wird nach der erfolgten Einschreibung, aber nicht rückwirkend (Infos unter www.studentenwerk-bielefeld.de, dort auf »was« und dann auf »Bafoeg« klicken).
Weil das Studentenwerk als Anstalt des öffentlichen Rechts den Auftrag hat, Studierende in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht zu unterstützen, wird es staatlich subventioniert: Ein Fünftel der Gesamteinnahmen muss nicht erwirtschaftet werden. »Nur dadurch ist es möglich, den Studierenden ein anständiges Mensaessen zum günstigen Preis anzubieten«, sagt Geschäftsführer Günther Remmel.

Artikel vom 22.07.2005