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Prof. Dr. Klaus Willimczik verabschiedet sich nach 25 Jahren.

Der Deutsche Meister
als Sportprofessor

Abschiedssymposium für Klaus Willimczik


Bielefeld (sas). Ein Vierteljahrhundert lang war Klaus Willimczik an der Universität Bielefeld Professor für »Bewegung und Motorik«. Am heutigen Freitag wird der Sportwissenschaftler, der als mehrfacher Deutscher Meister über 110 Meter Hürden nicht nur Theoretiker ist, mit einem Symposium verabschiedet.
Willimczik, 1940 geboren, promovierte mit 26 Jahren an der Philosophischen Fakultät der Johannes-Gutenberg- Universität in Mainz über »Wissenschaftstheoretische Aspekte der Sportwissenschaft« Nach seiner Habilitation im Jahr 1971 in Frankfurt/Main wurde er auf den Lehrstuhl für Allgemeine Sportwissenschaft und Didaktik der Leibeserziehung in Darmstadt berufen. Zwischenzeitlich war er Bundestrainer der deutschen Hürdenläufer, bevor er 1980 dem Ruf an die Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft der Universität Bielefeld folgte.
Willimczik ist Verfasser grundlegender Werke zur Bewegungslehre und Bewegungswissenschaft, zur Biomechanik der Sportarten und zur Forschungsmethodik, insbesondere der Statistik im Sport. 1999 erhielt er für seine wissenschaftlichen Leistungen die Ehrendoktorwürde der Universität Mainz.
Daneben engagierte er sich in der Sportförderung, wurde 2003 zu einem der beiden Vorsitzenden des Kuratoriums »Olympische Akademie und Olympische Erziehung« des Nationalen Olympischen Komitees gewählt und war Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft und des Ausschusses Deutscher Leibeserziehung. Fünf Jahre stand er zudem der Bielefelder Turngemeinde (BTG) vor; seit 1995 ist er ihr Ehrenvorsitzender.
Das Symposium unter dem Titel »Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm?! Verbreitungsmechanismen von Malus Sylvestris Willimcziki auf der Streuobstwiese (sport-)wissenschaftlicher Erkenntnisse« in Hörsaal 13 beginnt um 13.30 Uhr. Seine Abschiedsvorlesung hält Willimczik um 15.30 Uhr: »Wider den Strich gebürstet - Bekenntnisse eines Stabhochlers zu Karl Raimund Popper«, und sie floss ihm derart rasch aus der Feder, dass er sie gar um sieben Seiten kürzen musste.

Artikel vom 15.07.2005