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In der Offensive gut verstärkt

Dornberg angelt sich Torjäger Cem Tanaz - Kunstrasen bis 27. Juli fertig

Von Frederic Gast
Bielefeld (WB). In Dornberg ist eine Ära zu Ende gegangen. Nachdem in den zurückliegenden fünf Jahren Andreas Brandwein das Zepter auf dem Mühlenbrink geschwungen hatte, ist nun mit Jürgen Prüfer (37) ein neuer Coach für die Geschicke des Landesligisten verantwortlich. Der erste hauptamtliche Trainer in der Geschichte des TuS Dornberg geht mit klaren Zielsetzung in die anstehende Saison.

»Ich habe immer hohe Ambitionen«, lässt Prüfer keine Zweifel daran, was er sich vorgenommen hat. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Spielzeit sieht er bei seinem neuen Verein auf alle Fälle gegeben. »Wir können mit der Zusammensetzung der Mannschaft zufrieden sein«, glaubt er an das Potenzial seines Teams. Um dieses richtig umzusetzen, wollen die Dornberger von Anfang an in den oberen Tabellenregionen mitmischen. »Wir müssen vom ersten Spieltag mit vorne dabei sein, sonst wird es ganz schwer«, ist sich Prüfer der sehr stark besetzten Landesliga bewusst.
Personell ist bei den Dornbergern noch nicht alles geklärt: Der Kader, der momentan aus 19 Spielern besteht, soll auf 21 Akteure aufgestockt werden. Im Vordergrund steht dabei die Suche nach einem qualifizierten zweiten Keeper. Bislang ist der TuS mit dem Oberliga-erfahrenen Neuzugang Tim Klingbeil (Bünder SV) auf dem Pfosten-Posten lediglich einfach besetzt.
Auf einer anderen Position gibt es hingegen einen überraschenden Neuzugang zu vermelden. Cem Tanaz, der für den TuS Jöllenbeck in den beiden Spielzeiten zuvor mehr als 40 Treffer markierte, hat beim Vergbandsligaabteiger angeheuert. Der Wechsel wurde erst wenige Stunden vor dem Trainingsauftakt in trockene Tücher gebracht. Bevor der Stürmer, der an einem Nabelbruch laboriert, für Dornberg an den Ball treten kann, muss er sich jedoch kommende Woche noch einer Operation unterziehen. Er soll etwa eine Woche vor Serienbeginn ins Mannschaftstraining einsteigen.
Zu diesem Zeipunkt werden die Bauarbeiten am neuen Dornberger Kunstrasen auf jeden Fall abgeschlossen sein und die Mannschaft, die bis zur Fertigstellung in Werther trainiert, sich auf das moderne heimische Geläuf einstellen können. »Bis zum 27. Juli muss der Platz vertraglich fertig sein«, spekuliert Manager Hans-Werner Freese aufgrund der weit vorgeschrittenen Arbeiten aber darauf, dass die künstliche Wiese schon früher bespielbar sein wird.
Offizielle Einweihung ist ein kleiner Festakt am ersten Spieltag (Sa., 20. August), vor der Partie gegen Lokalrivalen FC Türk Sport Auf die erste Partie der kommenden Saison ist man in Dornberg besonders gespannt: »Das wird zuschauermäßig bombastisch, das muss einfach Spaß machen«, kann Freese den Startschuss kaum noch abwarten. Freuen darf sich auch die Presse auf die Spielzeit in Dornberg. In Zukunft steht den Vertretern der Zeitungen ein kleines Häuschen mit Tisch und Kühlschrank zur Verfügung; Herbst und Winter können also kommen.
Nichts Neues gibt es im »Fall« Thies Kambach zu vermelden, der weiterhin seinem Trainer Andreas Brandwein nach Theesen folgen und nicht mehr den Dress der Dorberger überstreiffen will. »Ich werde in keiner Weise einlenken«, berichtet Freese und stellt klar: »Ich habe kein Angebot aus Theesen gekriegt, und ich will auch keines hören. Wenn Thies sich dazu entschließen sollte, doch noch für uns spielen zu wollen, kann er mich gerne anrufen«.
Mit dem Kader ist Freese ebensozufrieden wie Prüfer. »Wir haben uns vor allen Dingen in der Offensive - jetzt auch noch mit Cem Tanaz - sehr gut verstärkt«.

Artikel vom 14.07.2005