14.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Abschied - und Freude über Verbleib in Bielefeld

AVA-Chef Metje: Edeka gibt Mitarbeitern Sicherheit

Von Bernhard Hertlein
Gütersloh/Bielefeld (WB). Helmut Metje, Vorstandschef der AVA Allgemeine Aktiengesellschaft der Verbraucher AG (Marktkauf, Dixi, Krane), hat sich gestern vor Beginn der Aktionärsversammlung im Foyer der Gütersloher Stadthalle demonstrativ gut gelaunt gelaunt gezeigt.

»Die wichtigsten Weichen sind gestellt«, verkündete Metje. Die Edeka habe zugesichert, dass die Verwaltung der Konzerntochter auch nach der Fusion in Bielefeld bleibe. Die AVA bekomme dadurch eine den Regionalgesellschaften der Edeka vergleichbare Stellung. Metje: »Das gibt unseren Mitarbeitern Sicherheit.« Wenig später wurde diese Ankündigung vom Edeka-Vorstandssprecher und Aufsichtsratschef der AVA, Alfons Frenk, bestätigt.
Herbert Sommer, AVA-Aufsichtsrat, Bielefelder Unternehmer und Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, begrüßte diese Entscheidung der Edeka. Das Abfindungsangebot des Hamburger Einzelhandelskonzerns bezeichnete er als fair. Manche, die die Edeka jetzt kritisierten, sollten sich daran erinnern, dass es ohne das Engagement der Edeka die AVA vermutlich schon seit 1989 nicht mehr gäbe. Damals kauften die Hamburger als »weißer Ritter« ein Paket von AVA-Aktien und verhinderten so die Übernahme und mögliche Zerschlagung durch Spekulanten. Das Paket wuchs bis zum Frühjahr auf mehr als 95 Prozent - die Grundlage für die vollständige Übernahme.
Unter den Aktionären waren bei der gestrigen Hauptversammlung in Gütersloh auch frühere Manager aus dem AVA-Verbund, so der ehemalige Finanzchef Horst-Peter Wuchold, Ex-Prokurist Bernhard Clauss und der Gründer der AVA-Optikerkette, Franz-Josef Krane. Wuchold, der die AVA zunächst auf der Prüfungsseite von Beginn der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft an begleitet hat, sprach von »großer Wehmut«. Die Folgen etwa für die Mitarbeiter in der Logistik seien nur schwer einzuschätzen. Allerdings sei es ein schöner Erfolg, dass die AVA-Verwaltung weiterhin in Bielefeld bleiben werde.

Artikel vom 14.07.2005